Krawalle in Paris: 294 Festnahmen nach CL-Finale
- Ausschreitungen in Paris
- Einsatz der Polizei
- Innenminister verurteilt Gewalt
- Vorfall in Grenoble
- Lage in München ruhig
Nach dem historischen Champions-League-Sieg von Paris Saint-Germain ist es in der französischen Hauptstadt zu massiven Ausschreitungen gekommen. Randalierer haben Geschäfte geplündert, Autos angezündet und Einsatzkräfte attackiert. Insgesamt wurden laut Polizei 294 Menschen festgenommen. Die schwersten Krawalle ereignen sich auf der Champs-Élysées.
Ausschreitungen in Paris
Während Tausende PSG-Fans den Finalsieg über Inter Mailand feierten, eskalierte die Lage in mehreren Stadtteilen. Auf dem Boulevard Champs-Élysées kam es zu massiven Randalen. Auch in der Umgebung des Prinzenparks, wo Zehntausende beim Public Viewing versammelt waren, kam es zu Ausschreitungen. Fensterscheiben gingen zu Bruch, Feuerwerkskörper wurden gezündet, und Autos standen in Flammen.
Einsatz der Polizei
Die Polizei ging mit einem Großaufgebot gegen die Randalierer vor. Die Champs-Élysées wurde geräumt, die Einsatzkräfte setzten Tränengas ein, nachdem sie mit Pyrotechnik beschossen wurden. Insgesamt wurden 294 Personen festgenommen. Die Maßnahmen sollten ein Übergreifen der Krawalle auf weitere Stadtteile verhindern.
Innenminister verurteilt Gewalt
Innenminister Bruno Retailleau zeigte sich empört über die Ausschreitungen. Auf X bezeichnete er die gewalttätigen Randalierer als „Barbaren“, die bewusst gegen die Polizei vorgegangen seien. Er lobte hingegen die friedlichen Fans, die das Endspiel begeistert verfolgt haben. Zugleich teilte er den Appell des Vereins, künftig respektvoll zu feiern.
Vorfall in Grenoble
In Grenoble ist es ebenfalls zu einem schweren Zwischenfall gekommen: Ein Auto ist in eine feiernde Menschenmenge gerast. Vier Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Bei den Opfern handelt es sich um Mitglieder einer Familie. Der Fahrer hat sich der Polizei gestellt und befindet sich in Gewahrsam. Laut Präfektur verlor er mutmaßlich die Kontrolle über das Fahrzeug.
Lage in München ruhig
Am Spielort München blieb es weitgehend friedlich. Laut Polizei kam es nur zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen Fans. Insgesamt wurden 15 Personen vorläufig festgenommen, vor allem wegen Hausfriedensbruch. Größere Störungen blieben aus. Die Polizei lobte das überwiegend faire Verhalten der Anhänger.