Boris Becker: Autogrammstunde wird zum Reinfall
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Er war Deutschlands Tennis-Ikone, gewann Wimbledon mit 17, wurde zum „Bum-Bum-Boris“. Dann kam der Absturz, tief und öffentlich. Millionen Schulden und schließlich der Gerichtsprozess in London. 2022 verurteilte ein britisches Gericht Becker wegen Insolvenzverschleppung. Er wanderte ins Gefängnis. Sieben Monate Haft in einem britischen Knast. Der einstige Nationalstolz wurde zum Symbol eines gescheiterten Promilebens.
Neuanfang mit Buch und Botschaft
Jetzt versucht Becker den Weg zurück, nicht auf den Tennisplatz, sondern in die Öffentlichkeit. In seinem neuen Buch „Inside. Gewinnen. Verlieren. Neu beginnen“ thematisiert er seine Höhen und Tiefen. Darin spricht er offen über seine Zeit im Gefängnis, über Scham, Angst, Einsamkeit und über seine Versuche, sich selbst neu zu erfinden. Der Ex-Tennisspieler zeigt sich selbstkritisch, verletzlich und reflektiert. Auch seine Söhne Noah und Elias kommen im Buch vor. Es ist kein Abrechnungsbuch, sondern eine Suche nach Versöhnung mit sich selbst und der Öffentlichkeit.
Die Signierstunde floppt
Doch der große Moment des Comebacks wird zur bitteren Blamage. Bei einer Signierstunde im Berliner Einkaufszentrum Alexa tauchen gerade einmal rund 40 Menschen auf, um sich ein Autogramm zu holen. Ein Video zeigt den einstigen Superstar, wie er einsam am Tisch sitzt und auf weitere Fans wartet. Nach nur 20 Minuten ist Schluss. Für Becker, der mit dem Buch einen Neuanfang feiern wollte, dürfte der leere Saal ein schmerzhafter Rückschlag gewesen sein.