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Ralf Ragnick mit Brille und ernstem Gesichtsausdruck
Ralf Ragnick fällt nach seiner Sprunggelenks-OP aus.
Ralf Ragnick fällt nach seiner Sprunggelenks-OP aus.
Thomas Haumer / EXPA / picturedesk.com

Amoklauf in Graz: Ragnick mit emotionalem Appell

11.06.2025 um 11:55, Jovana Borojevic
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Ein Sieg der ÖFB-Elf gegen San Marino, doch die Freude bleibt aus. Der Amoklauf in Graz überschattet das Spiel. Teamchef Rangnick rührt mit seinen Worten.

Es hätte ein wunderbarer Fußballabend werden sollen. Doch der 4:0-Sieg wurde vom Amoklauf in Graz überschattet. Die Betroffenheit war im gesamten Team spürbar, auch bei Teamchef Ralf Rangnick.

Rangnick verzichtet auf Besprechung 

Rangnick verzichtete bewusst auf die übliche Vorbereitung vor dem Spiel. Keine taktischen Details, keine Analyse des Gegners. Stattdessen fand er leise, aber klare Worte für seine Mannschaft. "Ich habe den Jungs gesagt, sie können trotzdem ihren Beitrag leisten, indem sie das Spiel so angehen, wie es sich gehört", erklärte er später. Es war ein Versuch, Haltung zu zeigen, Respekt vor der Tragödie und zugleich ein Signal für Haltung und Normalität. Für Rangnick war klar: Dieses Spiel musste mehr sein als Sport. Es sollte ein Moment der Besinnung werden, der zeigt, dass Fußball auch Verantwortung tragen kann. 

Appell zur Menschlichkeit 

Nach dem Spiel sprach Rangnick offen über das, was ihn bewegt. Seine Worte waren ruhig, aber sie wirkten nach. „Wir müssen in der heutigen Zeit alle aufeinander aufpassen und Kinder und Jugendliche so groß werden lassen, wie es früher bei uns war“, sagte er. „Ohne pathetisch zu werden, glaube ich, dass wir alle dafür sorgen können, dass dieser Pol der Liebe viel mehr in den Vordergrund rückt.“ 

Gesellschaft unter Druck 

Die Tat von Graz ist für Rangnick kein Einzelfall, sondern Teil eines größeren Bildes. „Wir leben in einer Zeit, in der verrückte Sachen auf der ganzen Welt passieren“, sagte er. Er nannte den Krieg in der Ukraine, „einen völlig sinnlosen Krieg“, und die Eskalationen im Nahen Osten. Seine Schlussfolgerung: Man müsse "nicht nur die Demokratie beschützen, sondern auch die Gesellschaft". 

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