Hirntumor: Star-Autorin Sophie Kinsella (55) tot
Inhalt
Die Literaturwelt nimmt Abschied von einer Autorin, die für viele Menschen über Jahre hinweg ein verlässlicher Ort für Leichtigkeit und Trost war. Sophie Kinsella ist am heutigen Mittwoch in London im Alter von 55 Jahren gestorben. Die Nachricht wurde von ihrer Familie auf Instagram veröffentlicht. In der kurzen, aber sehr persönlichen Mitteilung schwingt tiefer Schmerz mit, zugleich aber auch Dankbarkeit für das gemeinsame Leben. Dass eine Schriftstellerin, deren Bücher oft von Hoffnung, Humor und Neuanfängen erzählen, so früh gehen musste, hat weltweit viele Leserinnen und Leser erschüttert.
Karriere
Sophie Kinsella, die mit bürgerlichem Namen Madeleine Sophie Wickham hieß, wurde zu einer der erfolgreichsten britischen Unterhaltungsautorinnen ihrer Generation. Ihren internationalen Durchbruch feierte sie mit der Bestseller-Serie „Shopaholic“. Die Romane rund um eine liebenswert chaotische Finanzjournalistin, die beruflich über Geld schreibt, privat aber ständig mit ihren eigenen Ausgaben ringt, trafen einen Nerv. Kinsellas Stil verband Tempo mit Wärme und einem sehr genauen Blick auf die kleinen Schwächen des Alltags. Der Erfolg war so groß, dass die ersten beiden Teile 2009 mit Isla Fisher verfilmt wurden. Auch abseits dieser Reihe blieb sie produktiv und beliebt. Ihr letztes Buch „The Burnout“, auf Deutsch „Das Leben ist kein Strandurlaub“, erschien im Oktober 2023 und war für viele Fans noch einmal ein typischer Kinsella Roman, leicht, menschlich und nahbar.
Familie
Trotz ihrer Bekanntheit stand für Kinsella privat immer die Familie im Mittelpunkt. Sie lebte mit ihren Angehörigen in London und war Mutter von fünf Kindern. In der Mitteilung ihrer Familie wird deutlich, wie eng diese Bindungen waren. Dort wird sie nicht als Star beschrieben, sondern als „Sophie“, „Maddy“ und „Mummy“, also so, wie man einen Menschen im eigenen Zuhause nennt. Diese wenigen Wörter vermitteln ein Bild von Nähe und Alltag, von einer Frau, die neben allem beruflichen Erfolg vor allem in ihrer Rolle als Mutter und Familienmensch verwurzelt war. Ihre Familie schildert sie als jemanden, der auch in schwerer Zeit Wärme und Freude ausstrahlte.
Diagnose und Tod
Ende 2022 erhielt Sophie Kinsella die Diagnose eines aggressiven Hirntumors, eines Glioblastoms. Drei Jahre lang kämpfte sie gegen die Krankheit. Die Diagnose machte sie erst 2024 öffentlich, auch weil sie wollte, dass ihre Kinder die Nachricht zunächst in Ruhe verarbeiten konnten. Als sie darüber sprach, betonte sie, wie sehr sie sich auf das gegenwärtige Leben konzentriere, auf die Tage, die man gemeinsam hat, und auf das Glück im Hier und Jetzt. Nach Angaben ihrer Familie bewahrte sie dabei einen bemerkenswerten Mut.
Am Mittwoch, 10.12.2025, ist sie der Krankheit erlegen, zwei Tage vor ihrem 56. Geburtstag. Ihre letzten Tage seien, so die Familie, noch einmal erfüllt gewesen von dem, was ihr am wichtigsten war: Nähe, Musik, Wärme, Freude und die Vorstellung von Weihnachten. Es bleibt die Trauer über ihren frühen Tod, aber auch ein großes, dankbares Echo auf ein Werk, das vielen Menschen Leichtigkeit geschenkt hat.