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Dokumentation Evan Rachel Wood
In ihrer Dokumentation erhebt Schauspielerin Evan Rachel Wood schwere Anschuldigungen gegen Ex-Freund Marilyn Manson.
In ihrer Dokumentation erhebt Schauspielerin Evan Rachel Wood schwere Anschuldigungen gegen Ex-Freund Marilyn Manson.
Evan Agostini / AP / picturedesk.com

Schwere Vorwürfe: Manson-Ex enthüllt weitere Details

27.01.2022 um 09:25, Teresa Frank
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In der Dokumentation „Phoenix Rising“ erhebt Evan Rachel Wood weitere schwere Anschuldigungen gegen Ex-Freund Marilyn Manson. Er habe sie während des Drehs eines Musikvideos vor laufender Kamera vergewaltigt.

In ihrer Dokumentation „Phoenix Rising – Part 1: Don't Fall“, die beim diesjährigen Sundance Filmfestival in Utah vorgestellt wurde, erhebt Schauspielerin Evan Rachel Wood weitere schwere Anschuldigungen gegen ihren Ex-Partner Brian Warner, besser bekannt als Rockmusiker Marilyn Manson. Bereits im Vorjahr hatte sie auf Instagram ein Posting veröffentlicht, in dem sie ihm vorwarf, sie über mehrere Jahre physisch und psychisch missbraucht zu haben. Innerhalb kürzester Zeit schlossen sich vier weitere Frauen, darunter auch „Game of Thrones“-Darstellerin Esme Bianco, ihren Anschuldigungen an. Warner dementierte die Vorwürfe, wurde aber von seiner Plattenfirma gekündigt.

Vor laufender Kamera vergewaltigt

Nun geht Evan Rachel Woods mit ihren Anschuldigungen ins Detail. In der Dokumention spricht sie davon, beim Dreh des Musikvideos „Heart-Shaped Glasses“ von Manson vergewaltigt worden zu sein. Er soll während einer zuvor besprochenen Sex-Szene begonnen zu haben, sie tatsächlich zu penetrieren. „Ich wurde unter falschem Vorwand zu einem kommerziellen Sexakt gezwungen. Damals wurde das erste Verbrechen gegen mich begangen und ich wurde im Wesentlichen vor laufender Kamera vergewaltigt", berichtete die Schauspielerin und betonte , dass sie dem nie zugestimmt habe. Woods war beim Dreh des Videos erst 18 Jahre alt gewesen. Sie sei daraufhin von Manson unter Druck gesetzt worden, in der Öffentlichkeit nichts vom Sex zu sagen. Der Vorfall habe ihr das Gefühl gegeben habe, „ekelhaft zu sein und als hätte ich etwas Schändliches getan.“

„Das perfekte Opfer für einen Mann wie ihn“

Schon bei der ersten Arbeitsbesprechung in der Villa von Manson sei die Situation eskaliert. Woods erzählt, Manson habe ihr Absinth zu trinken gegeben und ihr die Zunge in den Hals gesteckt. „Er war dann plötzlich auf mir. Und als alles vorbei war, fühlte ich mich komisch und war sehr angeekelt. Ich fand ihn nicht wirklich anziehend.“ Trotz dieser Abneigung wurde aus den beiden ein Paar. Sie waren über mehrere Jahre zusammen. „Ich war ein unsicherer Teenager und das perfekte Opfer für einen Mann wie ihn,“ erzählt die heute 34-Jährige. „Ich wusste nicht, wie ich für mich selbst eintreten oder nein sagen sollte, weil ich darauf konditioniert und trainiert worden war, nie zu widersprechen und mich einfach durchzukämpfen,“ begründet sie ihr Verhalten.

Mansons Anwalt kontert

Während der Musiker auf die zuvor geteilten Anschuldigungen noch auf Instagram reagierte und sie klar zurückwies, bleibt seine Reaktion auf die Dokumentation noch aus. Sein Anwalt Howard King bezeichnet die von Woods geschilderten Vorfälle jedoch als „fantasievolle Nacherzählungen“. „Von allen falschen Behauptungen, die Evan Rachel Wood über Brian Warner aufgestellt hat, ist ihre fantasievolle Nacherzählung über die Entstehung des Musikvideos ‚Heart-Shaped Glasses‘ vor 15 Jahren die dreisteste und am leichtesten zu widerlegen, da es mehrere Zeugen gab“, schreibt er in einer Erklärung gegenüber der AFP. „Die simulierte Sexszene wurde mehrere Stunden lang gedreht, mit mehreren Einstellungen aus verschiedenen Winkeln und mehreren langen Pausen zwischen den Kameraeinstellungen“, führt er aus. 

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