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Philipp Hochmair als Jeder man auf der Bühne in Salzburg.
Philipp Hochmair als Jedermann im Jahr 2015.
Philipp Hochmair als Jedermann im Jahr 2015.
www.neumayr.cc

Hochmair: "Es gibt Liebe in meinem Leben"

25.07.2025 um 16:39, Jovana Borojevic
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"Es gibt Liebe in meinem Leben", sagt Hochmair. Was auf den ersten Blick romantisch klingt, entpuppt sich als radikale Absage an klassische Beziehungsideale.

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Ob als „Jedermann“ auf den Salzburger Festspielen, als SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich im ZDF oder als intriganter Politiker in den „Vorstadtweibern“ – Philipp Hochmair beherrscht die Kunst, sich auf der Bühne und im TV vollkommen hinzugeben. Doch während er in seinen Rollen alles preisgibt, hält er sein Privatleben bewusst unter Verschluss. Fragen zu Ehe, Kindern oder festen Partnerschaften? Da bleibt Hochmair vage oder schlicht abweisend. Ein seltenes Interview mit Bunte im Jahr 2022 gibt zumindest einen kleinen Einblick in seine Haltung zur Liebe. Damals sagte er: „Beziehungen scheitern meist an meinem Lebensstil.“ 

Heimatlos durch eigene Wahl

Ein klassisches Zuhause mit stabiler Alltagsstruktur ist für Hochmair kein Lebensziel. Im Gespräch mit der Bunte erklärte er, dass er zu dieser Art des Lebens nicht fähig sei oder sie schlicht nicht anstrebe. „Eigentlich lebe ich aus dem Koffer. Ich löse mich sehr für meine Arbeit auf, sodass auch mein Gefühl für Heimat immer wieder verschwindet.“ Die Orte, an denen er wohnt – Berlin, Hamburg, Wien – sind für ihn nur Durchgangsstationen. Sein wahres Zuhause scheint das Theater zu sein.

Kein Schlafzimmer

In der Ö3-Sendung Frühstück bei mir mit Claudia Stöckl offenbarte Hochmair nun noch offenere Einblicke in seine Lebensweise. Dort sagte er wörtlich: "Ich habe keine private Identität, die gibt es nicht. Wenn man an mir kratzt und sucht und irgendwelche Fotos zeigt, wo man mich mit jemandem gesehen hat – das war an dem Abend vielleicht so, aber es ist nicht mein Geheimnis, und es ist auch nicht mein Schlafzimmer. Ich habe nicht einmal ein Schlafzimmer. Ich habe ein Atelier, in dem ich schlafen kann." Diese Worte lassen keinen Zweifel: Für Hochmair ist der Begriff „Privatleben“ nicht mit Intimität oder Beziehung verbunden, sondern mit einer konsequenten Auflösung aller festen Strukturen. 

Liebe nicht ausgeschlossen

Trotz dieser radikalen Selbstbestimmtheit schließt Hochmair die Liebe nicht gänzlich aus. In Frühstück bei mir sagte er: „Es gibt Liebe in meinem Leben, aber es gibt keine Lebensliebe und keinen Lebenspartner in dem Sinn. Ich habe den auch nie gesucht.“ Er sei nie auf der Suche gewesen, nie mit dem Wunsch unterwegs, einen Menschen für den gemeinsamen Lebensabend zu finden. „Es war nie ein Ziel von mir, einen Menschen zu finden, mit dem ich meinen Lebensabend verbringe. Das ist nicht auf der To-do-Liste“, fügte er an. 

Bühne als einziger Fixpunkt

Sein Lebensmittelpunkt ist und bleibt die Kunst. In der Bunte schilderte Hochmair seinen Alltag als totale Hingabe an die Arbeit: „Ich stelle mich der Kunst zur Verfügung. Die Arbeit geht vor. Dieser Lebensstil macht sicher auch irgendwie einsam. Aber das ist es, was ich möchte, was ich mir erkämpft habe.“ Er scheint ein Künstler zu sein, der sich völlig mit seinem Schaffen identifiziert. Nähe, Kontinuität und emotionale Verbindlichkeit müssen da oft zurückstehen. 

Weder „Single“ noch „vergeben“

Auf Labels wie „Single“ oder „in Beziehung“ reagiert Hochmair geradezu allergisch. Auch das wurde in Frühstück bei mir deutlich, als er sagte: „Das Wort ‚Single‘ gibt es bei mir gar nicht. Ich bin ein Mensch.“ Beziehungen, wie sie ihm in seinem Umfeld vorgelebt wurden, seien für ihn nie ein Vorbild gewesen. „Ich habe bislang keine Beziehungen erlebt – weder in meiner Familie noch in meinem privaten oder beruflichen Umfeld –, die Beispiele für mich waren.“ Daher sei es für ihn nur logisch, dass er nie den Wunsch verspürte, diese Strukturen für sich nachzubauen. 

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