"Wahre Schwu**tel": Oliver Pocher in Küblböck-Doku
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Die ARD widmet Lana Kaiser, vielen noch als Daniel Küblböck aus der ersten Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt, eine neue Doku-Serie. Titel: „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“. Die Produktion beleuchtet nicht nur das bewegte Leben der Sängerin, sondern auch gesellschaftliche Umgangsformen der frühen 2000er.
Parodien
Bereits die erste Folge zeigt problematische Aspekte im Umgang mit jungen queeren Persönlichkeiten im Fernsehen. Unter anderem geht es um Parodien von Komiker Oliver Pocher. Dieser hatte sich in seinen damaligen Auftritten mit Perücke und überspitzten Gesten über den 17-jährigen Küblböck lustig gemacht. Dabei bediente er sich homophober Aussagen und Klischees. In einem Ausschnitt der Doku sagt Pocher verkleidet: Alexander Klaws sei „die wahre Schw***tel“ und äußert sich zudem spöttisch über das Sexualleben des DSDS-Stars. Diese Art von Humor sorgt heute für Kritik.
Kritik auch im Netz
Unter dem YouTube-Clip zur Doku häufen sich kritische Stimmen. Viele Nutzer äußern Unverständnis darüber, dass solche Auftritte damals kaum Konsequenzen hatten. Pochers Verhalten sorgt auch jetzt noch für Kopfschütteln.
Debatte über Verantwortung
Die Serie wirft die Frage auf, wie sich die mediale Darstellung queerer Persönlichkeiten verändert hat – und ob es in Deutschland zu lange gedauert hat, diskriminierende Inhalte öffentlich zu hinterfragen. Während in anderen Ländern Fehltritte von Prominenten häufig Konsequenzen haben, ist das hierzulande seltener der Fall. Ob sich daran etwas ändern wird, bleibt abzuwarten.