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Eine abgeschnittene Porträtaufnahme des Reality-Stars Daniel Küblböck auf einer RTL Spendengala
Die neue ARD-Doku über Daniel Küblböck ist nur in Deutschland verfügbar. So sieht man sie in Österreich.
Die neue ARD-Doku über Daniel Küblböck ist nur in Deutschland verfügbar. So sieht man sie in Österreich.
Malte Ossowski / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Küblböck-Doku: So sieht man sie in Österreich

28.08.2025 um 14:41, Marcel Toifl
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Eine neue ARD-Doku beleuchtet das Leben von Daniel Küblböck. Wer die Serie in Österreich sehen will, braucht einen Trick. So kann man die Sperre umgehen.

Daniel Küblböck zählte in den frühen 2000ern zu den meistkommentierten Figuren im deutschen Fernsehen. Die ARD zeigt nun in einer dreiteiligen Doku das Leben des ehemaligen DSDS-Stars. In Österreich ist die Doku durch eine technische Blockade gesperrt, mittels einem sogenannten "VPN" kann man diese technische Blockade umgehen und auch in heimischen Wohnzimmern ansehen.

Früher Hass, heute Doku

Die ARD-Serie „Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser“ ist am 27. August in der Mediathek erschienen, genau an dem Tag, an dem Küblböck vierzig Jahre alt geworden wäre. Ein Tag mit Symbolkraft. Die Doku erzählt chronologisch vom Teenager aus Niederbayern, der 2003 durch „Deutschland sucht den Superstar“ berühmt wurde, über seine Eskapaden und den massiven öffentlichen Spott, bis zu seinem späteren Rückzug ins Private.

Die Doku nutzt Archivmaterial, O-Töne aus der eigenen Autobiografie und Stimmen von Wegbegleitern wie Olivia Jones und Riccardo Simonetti. Sie schildern, wie aus einem schrillen Paradiesvogel eine queere Identifikationsfigur wurde – und wie gnadenlos das Fernsehen mit queeren Persönlichkeiten umging.

Sichtbarkeit und Wandel

Der Künstler, der zu Beginn noch unter dem Namen Daniel Küblböck auftrat, legte sich später den Namen Lana Kaiser zu. In Interviews sprach er früh über Geschlechtergrenzen, sagte Sätze wie: „Ich fühle mich nicht männlich. Ich fühle mich nicht weiblich. Ich fühle mich – gut.“ Ein Ex-Freund berichtet in der Doku, wie sich Küblböck nach dem Wechsel an eine Berliner Schauspielschule zunehmend wandelte, sich schminkte und immer öfter mit dem Namen Lana angesprochen werden wollte.

Was die Doku zeigt: Der Umgang mit queeren Menschen im öffentlichen Raum war rau. Wer nicht in vorgefertigte Schubladen passte, wurde häufig zur Witzfigur gemacht. Simonetti sagt, Küblböck sei für ihn rückblickend eine Empowerment-Figur gewesen – auch wenn ihn Medien und Community lange im Stich ließen.

Letzte Jahre vor dem Verschwinden

Die letzten Jahre vor Küblböcks Verschwinden zeigen einen Bruch mit dem einstigen Medienbild. Nach dem Wechsel zur Schauspielschule zog sich Lana Kaiser zurück. Die Doku streift diesen Teil nur kurz, ebenso wie das Verschwinden 2018 während einer Kreuzfahrt. Die Ermittlungsbehörden gingen von Suizid aus. 2021 wurde Lana Kaiser offiziell für tot erklärt.

Doku in Österreich sehen mit VPN

Die ARD-Doku ist offiziell nur in Deutschland abrufbar. Wer in Österreich auf die Mediathek zugreifen will, sieht häufig eine Sperrmeldung. Grund dafür sind sogenannte Geoblockaden – technische Zugriffsbeschränkungen, die Inhalte nur für Nutzer aus bestimmten Ländern freigeben.

Mit einem VPN (Virtual Private Network) kann man solche Sperren in vielen Fällen umgehen. Ein VPN ist ein digitales Werkzeug, das die eigene Internetverbindung über einen Server im Ausland leitet. Dadurch erscheint es für Websites, als befinde sich der Nutzer etwa in Deutschland. Seriöse VPN-Anbieter bieten Serverstandorte weltweit an. Wer ein VPN aktiviert und einen deutschen Server wählt, kann in der Regel auf die ARD-Mediathek zugreifen – auch von Österreich aus. Diese Programme sind oftmals kostenlos im Internet verfügbar, eine Erweiterung im Browser reicht. Für Smart-TVs lassen sich eigene Programme installieren.

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