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Daniela Katzenberger mit rosa Kappe
Daniela Katzenberger spricht offen über ihre Panikattacken.
Daniela Katzenberger spricht offen über ihre Panikattacken.
instagram.com/@danielakatzenberger

"Hochsensibel": Katzenberger leidet unter Panikattacken

27.06.2025 um 10:07, Jovana Borojevic
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Sie gilt als taffe Kultblondine, doch hinter der Fassade kämpft Daniela Katzenberger mit heftigen Panikattacken. Nun spricht sie über ihre Hochsensibilität.

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Etwas, das man von der selbstbewussten Katze nicht erwartet hätte: Daniela Katzenberger hat in einem Interview mit "Das Neue Blatt" ein Thema öffentlich gemacht, das sie bisher weitgehend für sich behalten hat. Die Kultblondine, bekannt für ihren Humor, ihre Schlagfertigkeit und ihre scheinbar unerschütterliche Stärke, leidet seit Jahren unter heftigen Panikattacken. Im Gespräch mit dem Magazin berichtet sie offen darüber, wie tief diese Ängste in ihr Leben eingreifen und wie schwer es ist, damit umzugehen. 

Plötzliche Panikattacken

Katzenberger schildert, dass die Attacken vollkommen unvorhersehbar über sie hereinbrechen. Binnen Sekunden beginnt ihr Herz heftig zu pochen, sie fühlt eine innere Hitze, Schweiß bricht aus. Gleichzeitig steigt eine starke Beklemmung in ihr auf, als könnte sie jeden Moment ersticken. Sie erklärt: „Das kommt ganz plötzlich. Mein Herz beginnt zu rasen, ich fange an zu schwitzen, mir wird heiß und irgendwann habe ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Als würde ich ersticken.“ Obwohl ihr rational klar ist, dass diese Reaktionen keine echte Bedrohung darstellen, empfindet ihr Körper die Situation als akuten Notfall. Diese Diskrepanz zwischen Wissen und Gefühl verstärkt die Panik oft zusätzlich und macht es kaum möglich, ohne Hilfe wieder in einen normalen Zustand zurückzufinden. 

Sensible Wahrnehmung

Für die Entstehung ihrer Panikattacken hat Daniela inzwischen eine Erklärung gefunden. Sie beschreibt sich selbst als hochsensibel. Äußere Eindrücke, Geräuschkulissen oder gespannte Atmosphäre in ihrem Umfeld können sie rasch überlasten. Diese Reizüberflutung wird besonders dann zum Problem, wenn sie gleichzeitig mit Kritik oder abwertenden Kommentaren in der Öffentlichkeit konfrontiert wird. Häufig bleiben solche Aussagen, etwa sie sei eine schlechte Mutter, nicht folgenlos. Sie versucht zwar, sie an sich abprallen zu lassen, doch ganz gelingt es ihr selten. Die Anspannung wächst und entlädt sich dann oft in einer Attacke. 

Methoden gegen die Angstspirale

Um in diesen Momenten nicht völlig die Kontrolle zu verlieren, hat sich Katzenberger therapeutische Unterstützung geholt. Mentaltrainer und Coaches zeigen ihr Techniken, mit denen sie sich selbst beruhigen kann. Eine Methode hat ihr besonders geholfen. Sie stellt sich die Panik wie einen Gast vor, der unangekündigt an ihrem Tisch Platz nimmt. Diese Vorstellung erinnert sie an ihre Zeit als Kellnerin. In Gedanken spricht sie die Angst direkt an, fordert sie auf, leise zu sein und bittet sie dann, wieder zu gehen. Dieser innere Dialog hilft ihr, die bedrohlichen Gefühle auf Abstand zu halten und nicht in Panik zu verfallen. 

Ein Zeichen gegen Scham

Dass Daniela Katzenberger so offen über ihre Erfahrungen spricht, ist ein wichtiges Signal. Viele Menschen kämpfen mit psychischen Belastungen, fühlen sich aber isoliert oder schämen sich, darüber zu reden. Sie möchte Betroffenen Mut machen, sich Hilfe zu holen und offen mit Ängsten umzugehen. 

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