LGBTQ+-Film: Snoop Dogg hat "Angst ins Kino zu gehen"

Der US-amerikanische Rapper Snoop Dogg hat mit Aussagen über den Pixar-Film „Lightyear“ eine Debatte ausgelöst. In einer Folge des Podcasts "It’s Giving" schilderte er ein Kinoerlebnis mit seinem Enkelkind, das ihn mit Fragen zur LGBTQ+-Thematik konfrontierte. Hintergrund war eine Szene im Film, in der Buzz Lightyears beste Freundin Alisha Hawthorne mit ihrer Frau ein Kind großzieht. Snoop Dogg gab an, auf die Fragen seines Enkels nicht vorbereitet gewesen zu sein und sagte dazu: „Ich kam nur, um den verdammten Film zu sehen.“ Er ergänzte, dass solche Szenen bei ihm eine gewisse Unsicherheit auslösten und er inzwischen sogar „Angst“ habe, ins Kino zu gehen. 

Die Aussagen des Rappers stießen vor allem auf Plattformen wie Reddit auf Kritik. Nutzerinnen und Nutzer warfen ihm vor, eine wichtige Gelegenheit für ein kindgerechtes und offenes Gespräch über Vielfalt und queere Themen versäumt zu haben. Ein Kommentar lautete: „Das war eine Chance, Fragen kindgerecht zu beantworten, aber er hat das abgelehnt.“ Ein weiterer Aspekt der Kritik richtete sich gegen eine vermeintliche Doppelmoral: Während Snoop Dogg sich an queeren Inhalten für Kinder störe, seien viele seiner eigenen Songtexte durch explizite Inhalte geprägt. 

Snoop Dogg ist seit über 28 Jahren mit seiner Ehefrau Shante Broadus verheiratet. Gemeinsam haben sie vier Kinder und sieben Enkelkinder. In der Öffentlichkeit zeigte er sich in der Vergangenheit häufig als engagierter und liebevoller Großvater. Die aktuellen Äußerungen stehen jedoch im Kontrast zu diesem Bild und werfen Fragen auf, wie er künftig mit gesellschaftlichen Themen im familiären Kontext umgehen wird. 

Bislang hat sich Snoop Dogg nicht öffentlich zu den Reaktionen auf seine Aussagen geäußert. Ob und in welcher Form er sich zu der Thematik noch äußern wird, bleibt abzuwarten.