Lustig bis peinlich: Das waren filmreife Oscar-Momente
Für die Filmbranche ist es die Nacht der Nächte: die Oscar-Verleihung in Los Angeles. Seit 1929 werden die besten Werke aus der Traumfabrik mit der begehrten goldenen Statue ausgezeichnet – wir blicken zurück auf bewegende Momente, lustige Hoppalas und die größten Skandale der Oscar-Geschichte.
1938: Gestohlener Oscar
Neun Jahre nach der ersten Verleihung gewann Alice Brady die begehrte Trophäe als beste Nebendarstellerin ("In Old Chicago"). Allerdings konnte sie ihren Oscar nicht entgegennehmen, da sie sich am Fuß verletzt hatte. Ein Betrüger schaffte es in die Show und nahm den Preis entgegen. Bis heute ist der Oscar nicht wieder aufgetaucht, Brady erhielt als Trost eine Kopie.
1969: Geteilter Oscar
Was tun, wenn sich die Jury nicht entscheiden kann? Ja, auch das gab es in der Oscargeschichte und führte dazu, dass die Auszeichnung für die beste Hauptdarstellerin an Barbara Streisand und Katherine Hepburn vergeben wurde.
1973: Nein, danke!
Marlon Brando (bester Hauptdarsteller) boykottierte die Verleihung, um gegen die Darstellung der amerikanischen Ureinwohner in Filmen zu pro- testieren. Stattdessen schickte er die Aktivistin Sacheen Littlefeather zum Event.
1999: Legendärer Jubel
Kaum jemand ließ seiner Freude über einen Oscar so freien Lauf wie der italienische Regisseur und Schauspieler Roberto Benigni. Sein Meisterwerk "Das Leben ist schön" räumte 1999 gleich drei Oscars ab.
2003: Bühnenknutscher
Mit 29 Jahren ist Adrien Brody bis heute der jüngste Schauspieler, der je als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Sein Glück konnte er selbst kaum fassen und küsste kurzerhand die fröhlich lachende Laudatorin Halle Berry ungeniert auf den Mund.
2009: Ergreifender Moment
Diese Szene rührte zu Tränen: Ein Jahr nach dem tragischen Drogentod wurde Heath Ledger posthum der Oscar für seine Nebenrolle in "The Dark Night" verliehen. Den Preis nahmen seine Eltern und Schwester Kate entgegen und widmeten ihn seiner dreijährigen Tochter Matilda.
2013: Hoppala, steiler Aufstieg!
Der wohl gefürchtetste Albtraum einer jeden Schauspielerin wurde für Jennifer Lawrence Wirklichkeit: Auf dem Weg zur Bühne stolperte sie über ihr Kleid und blieb darauf- hin verlegen auf der Treppe liegen. Ihren Oscar als beste Hauptdarstellerin vergisst so schnell keiner.
2014: Oscar-Selfie
Moderatorin Ellen DeGeneres versammelte Hollywoodgrößen wie Meryl Streep, Julia Roberts, Brad Pitt, Kevin Spacey, Jennifer Lawrence und Bradley Cooper für ein Selfie und ging damit viral. Auf Twitter hält sie bis heute den Retweet-Rekord.
2016: Der Sieg des ewigen Zweiten
Ganze fünf Mal ging Leonardo DiCaprio leer aus, bis er 22 Jahre nach seiner ersten Nominierung endlich als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Fans und Kritiker sind sich einig, dass "The Revenant" nicht sein bester Film war – aber er brachte ihm zumindest den verdienten Oscar ein.
2017: Mega-Panne
Die wohl größte Panne in der Geschichte der Oscars ereignete sich 2017, als "La La La Land" versehentlich als bester Film des Jahres ausgezeichnet wurde. Während Cast und Crew auf der Bühne standen, musste Moderator Jimmy Kimmel unterbrechen, um auf den Fehler hinzuweisen. Der eigentliche Gewinner war der Blockbuster "Moonlight". Offenbar war den Präsentatoren der falsche Umschlag gereicht worden.
2022: Skandalöse Klatsche
Nein, das war nicht gespielt – auch wenn das anfangs viele dachten. Das Publikum konnte es nicht fassen, als Will Smith während der Verleihung auf die Bühne stürmte und Chris Rock eine Ohrfeige verpasste. Ausschlag- gebend für den Wutausbruch war ein misslungener Gag über Wills Frau Jada.
