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Der deutsche Philosoph Richard David Precht bei einer Diskussionsveranstaltung
Im Podcast "Lanz & Precht" kritisiert der Philosoph die deutsche Außenministerin scharf.
Im Podcast "Lanz & Precht" kritisiert der Philosoph die deutsche Außenministerin scharf.
Dwi Anoraganingrum / Action Press / picturedesk.com

"Ein Unfall": Precht wettert gegen Außenministerin Baerbock

25.04.2023 um 08:26, Patrick Deutsch
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Richard David Precht ist für seine provokanten Thesen bekannt. In seinem Podcast "Lanz & Precht" schießt er scharf er die deutsche Außenministerin.

Vor Kurzem sorgte der Philosoph noch mit seinem Buch "Die vierte Gewalt", in dem er die deutschen Medien kritisiert, für Aufsehen. Jetzt hat sich Precht die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock vorgenommen. Im gemeinsamen Podcast mit ZDF-Moderator Markus Lanz redet er sich über die Grünen-Politikerin in Rage.

"Was für ein Unfall"

Precht wurde von Podcast-Partner Markus Lanz nach seiner Meinung zu der Politikerin gefragt. "Was für ein Unfall, dass diese Frau Außenministerin geworden ist", machte Precht seinem Ärger über die Außenministerin Luft. Unter normalen Bedingungen hätte Baerbock im "Auswärtigen Amt nicht einmal ein Praktikum gekriegt", so Precht weiter. Damit nicht genug legt der Philosoph noch einmal nach und kritisiert Baerbock für ihren Umgang mit China. Die Außenministerin hätte die "moralische Inbrunst einer Klassensprecherin". Lanz lässt die Aussagen Prechts unkommentiert stehen.

Kritik im Netz

Das Netz reagiert dagegen mit deutlicher Kritik an den Aussagen Prechts. Er wäre der "frauenfeindliche Besserwisser der Nation", schreibt etwa eine Userin auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Von prominenten Politikern kommt Unterstützung für Baerbock. "Die Attacken von Precht in Richtung Baerbock zeigen auch: Er ist ein eitler Mann, der nach Aufmerksamkeit sucht und es scheinbar nicht erträgt, dass eine starke Frau mit klarem Profil deutsche Außenministerin ist", twittert etwa SPD-Politikerin Sawsan Chebli. Auch der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz kritisiert den Philosophen: "Dass Precht eine eigene Fernsehsendung hat, würde unter normalen Umständen nicht passieren." Besonders deutlich wird Renate Künast (Grüne), die dem Philosophen "männliche Überheblichkeit und Arroganz" unterstellt. Podcast-Kollege Markus Lanz solle doch einmal fragen, wer Precht zum Praktikum nehmen würde.

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