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Porträt von Staatsekretärin Plakolm
Plakolm will den Zivildienst auf Etappen ermöglichen.
Plakolm will den Zivildienst auf Etappen ermöglichen.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Erntefrei: Plakolm plant Zivildienst auf Etappen

29.06.2023 um 16:43, Stefanie Hermann
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Jugendstaatssekretärin Plakolm hat eine Idee. Sie plant einen Zivildienst auf Etappen. Die Begründung dazu wirkt etwas aus der Zeit gefallen.

Geht es nach Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP), soll es schon ab 2024 eine wesentliche Änderung beim Zivildienst geben. Er soll künftig auch "in Etappen" abgeleistet werden können.

"Gäste und Acker warten nicht"

Derzeit wird geprüft, ob der Zivildienst in zwei Teilen absolviert werden kann. Für diese Regelung hat die Staatssekretärin eine spezielle Zielgruppe im Sinn. Zielführend wäre sie für junge Männer, deren Familien eine Landwirtschaft betreiben und kurzfristig einen Betrieb übernehmen müssen oder in saisonalen Branchen wie Gastronomie und Hotellerie arbeiten. Laut Plakolm könnte ein wehrtauglicher Mann beispielsweise von November bis März den Zivildienst ableisten, dann während der Saison arbeiten und anschließend die restlichen vier Monate des Zivildienstes absolvieren.

Aus der Zeit gefallen

Auch wenn der Wunsch nach Flexibilität steigt, wirkt Plakolms Begründung eher aus der Zeit gefallen, wie Kritiker monieren. "Denn weder die Gäste im Hotel noch der Mais am Acker warten auf den Zivi, dass er fertig wird mit seinem Dienst", so die Staatssekretärin via Twitter.

Details im Herbst

Die genaue Dauer der Unterbrechung ist noch nicht festgelegt. Die Details sowie die vollinhaltliche Ausarbeitung sollen bis zum Herbst stehen. Mit den Grünen habe man bereits über das Thema gesprochen. In den kommenden Tagen möchte Plakolm den aktuellen Vorschlag präsentieren. Für die Umsetzung der Änderung wäre eine einfache Mehrheit ausreichend.

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