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Bundeskanzler Karl Nehammer erklärt
Der Bundeskanzler meldet sich zu Wort.
Der Bundeskanzler meldet sich zu Wort.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Nehammer: "Es braucht jetzt volle Aufklärung"

19.10.2022 um 14:47, Andrea Schröder
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Die Hinterlassenschaften der Regierung Kurz holen den amtierenden Kanzler einmal mehr ein.

Karl Nehammer äußerte jetzt sich zu den Verhörprotokollen von Thomas Schmid. Der Ex-ÖBAG-Chef hatte vor der Staatsanwaltschaft ausgepackt und unter anderem Ex-Kanzler Sebastian Kurz schwer belastet. 

In der Tageszeitung "Heute" forderte Nehammer (ÖVP) "volle Aufklärung". Sein Statement:

Das sind Vorwürfe, die die Vergangenheit betreffen. Wenn diese Vorwürfe stimmen, dann ist das nicht in Ordnung. Es stehen jetzt viele konkrete und unkonkrete Aussagen von Thomas Schmid gegen viele Personen im Raum, deren Wahrheitsgehalt niemand von uns überprüfen kann. Es braucht nun volle Aufklärung, die von den Ermittlungsbehörden zu leisten ist.

Gleichzeitig macht Nehammer klar, dass er sich nicht für die Aufklärung der "konkreten und unkonkreten Aussagen" Thomas Schmids zuständig fühlt – er habe schließlich zu regieren:

Die Justiz soll diese Ermittlungen sorgfältig führen, ich habe das Land durch eine Krise zu führen. Für meine politische Arbeit sind Transparenz, Klarheit und Aufklärung die Grundlage, dem entsprechend hat die Bundesregierung schon mehrere Reformschritte – wie etwa das neue Parteiengesetz oder die Vorlage des Medientransparenzgesetzes – in die Wege geleitet.

Kogler: "Hatte recht"

Auch Nehammers Vize Werner Kogler (Grüne) meldete sich zu Wort. Er fühlt sich nach Thomas Schmids Aussagen vor der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in seinem Vorgehen im letzten Jahr bestätigt.

Zuvor hatte sich Sebastian Kurz auf Facebook gegen die Vorwürfe zur Wehr gesetzt. Ein Auszug daraus:

Thomas Schmid sagt in seinen jetzigen Aussagen selbst, dass er in seinen Chats Menschen wiederholt belogen hat und er jedem oft das erzählt hat, was er hören wollte. Am Ende wird sich herausstellen, dass das auch in diesem Fall zutrifft.

SPÖ hat Fragen

Aufklärung fordert auch die Opposition: In einem Tweet wendet sich die SPÖ mit "Fragen" an Nehammer und Kogler, die "umgehend" beantwortet gehören: 

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