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Nikolaus Kowall bei einem Interview im Jahr 2012
Schon bei einem Gesprächstermin im Jahr 2012 machte sich Kowall um die Zukunft der SPÖ Gedanken.
Schon bei einem Gesprächstermin im Jahr 2012 machte sich Kowall um die Zukunft der SPÖ Gedanken.
Robert Newald / picturedesk.com

Schlag auf Schlag: Kowall zieht Kandidatur zurück

24.03.2023 um 07:46, Stefanie Hermann
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Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Just jenes SPÖ-Parteimitglied, das den Prozess ins Rollen gebracht hat, zieht seine Kandidatur zurück.

Wenige Tage ist es her, dass Nikolaus Kowall, Mitglied der Wiener Sektion 8, seine Kandidatur für den SPÖ-Vorsitz verkündete. Mit einer Ansage löste er einen nicht aufzuhaltenden Erdrutsch innerhalb der Sozialdemokraten aus. Statt des Duells Doskozil vs. Rendi-Wagner entschied man sich im Präsidium dafür, einen radikal basisdemokratischen Weg einzuschlagen.

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Jeder darf mitmachen

Stimm- und antrittsberechtigt sollte jedes Parteimitglied sein, ungeachtet der Dauer der Mitgliedschaft. Seit Mittwoch verzeichnet die SPÖ deshalb einen regen Mitgliederzustrom, wie auch Kowall gestern auf Twitter noch stolz berichtete.

Überraschende Wende

Jetzt kommt aber alles anders. Gestern am späten Nachmittag kündigte der Traiskirchner Bürgermeister Andreas Babler seine Kandidatur an. Mit dem Niederösterreicher geht ein prominenter Vertreter des linken Flügels ins Rennen um den Parteivorsitz. Für Kowall seien die Karten damit neu gemischt, wie auf er Twitter wissen ließ. Freitagfrüh zog er seine Kandidatur überraschend zurück. 

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Kowall lässt Babler den Vortritt

Eine Spaßkandidatur sei sein Antritt aber keineswegs gewesen. Er habe sich ein Programm und Punkte überlegt und werde sie auch weiterhin auf Bezirksebene einbringen. "Mein Credo war, wenn wer gewichtigerer als Alternative zu Pam und Dosko in den Ring steigt, dann lasse ich der Person den Vortritt", begründet Kowall seinen Schritt. "Ich stehe zu meinem Wort und ziehe meine Kandidatur zurück. Die Stimmen sollen sich nicht zwischen Andi Babler und mir aufsplitten."

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