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Ein Montagebild zeigt Andreas Babler, Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner
Das Rennen um die SPÖ-Spitze bleibt ein Dreikampf
Das Rennen um die SPÖ-Spitze bleibt ein Dreikampf
APA / picturedesk.com

"Arschknapp": Der neue SPÖ-Chef steht fest

22.05.2023 um 17:05, Patrick Deutsch
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In der Löwelstraße ist weißer Rauch aufgestiegen. Nach wochenlangem Warten steht fest, dass Hans Peter Doskozil an der Spitze der Sozialdemokratie stehen wird.

Die SPÖ kann das Kapitel Mitgliederbefragung nun endgültig schließen. Rund 148.000 Mitglieder konnten darüber abstimmen, wer zukünftig an der Spitze der Partei stehen und sie in die nächste Nationalratswahl führen soll. Genau 107.133 SPÖ-Mitglieder nutzten die Möglichkeit und gaben ihre Stimme ab. Das bedutet eine Wahlbeteiligung von 72,39 Prozent. Mit 33,68 Prozent der Stimmen wurde Hans Peter Doskozil von den Mitgliedern auf Paltz eins gewählt. Dahinter folgen Andreas Babler (31,51 Prozent) und Pamela Rendi-Wagner (31,35 Prozent). Für keinen der Kandidaten entschieden sich nur 3,46 Prozent.

>>> Doskozil: "Meine Herausforderung ist die Stimme"

Alles korrekt

Die Vorsitzende der Wahlkommission, Michaela Grubesa, betont, dass die Mitglieder der Kommssion ihre Aufgaben mit "bestem Wissen und Gewissen" erfüllt hätten und bei der Mitgliederbefragung alles mit rechten Dingen abgelaufen sei. Die Korrektheit der Auszählung sei einstimmig festgestellt worden. Die Kommission hatte seit 10 Uhr früh getagt. Die Sitzung fand unter höchster Geheimhaltung statt – sogar die Fenster des Renner-Instituts wurden abgeklebt. Die Stimmen wurden am Vormittag aus Niederösterreich nach Wien gebracht. Im Anschluss wurden die postalischen mit den elektronisch abgegebenen Stimmen zusammengeführt. Rund zehn Prozent der abgegebenen Stimmen wurden mittels Stichprobe auf Richtigkeit überprüft.

Entscheidung in Linz

Die offizielle Bestätigung des Votums am Parteitag Anfang Juni gilt als Formsache. Während Rendi-Wagner und Doskozil schon im Vorfeld klargestellt haben, dass sie das Votum der Mitglieder akzeptieren werden, hat sich Babler offen gelassen, beim Parteitag zu kandidieren. Rendi-Wagner hatte zudem angekündigt, sich aus der Politik zu verabschieden, sollte sie nicht auf Platz eins kommen. Das knappe Ergebnis könnte dafür sorgen, dass es in Linz eine Kampfabstimmung bzw. eine Stichwahl über den Parteivorsitz geben könnte.

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