Betrugsermittlungen: Ex-Kanzler im Visier der Staatsanwaltschaft
Wie die Gratiszeitung "Heute" berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien in einem Betrugsfall rund um ein Immobilienprojekt. Im Visier der Ermittler soll sich auch der ehemalige SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern befinden.
Geschäftspartner mit Sachverhaltsdarstellung
Der Altkanzler, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll sich mit einer Gesellschaft an einem Projekt beteiligt haben, bei dem es um die Herstellung modularer Fertigteil-Immobilien ging. Das Projekt sei gescheitert, woraufhin im Februar eine Sachverhaltsdarstellung von Geschäftspartnern bei der Staatsanwaltschaft einlangte. Die zuständige Wiener Staatsanwaltschaft bestätigt gegenüber mehreren Medien die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens im Anfangsstadium wegen des Vorwurfs des schweren Betrugs.
Kern bereits einvernommen
Gegenüber "Heute" erklärt Kerns Anwalt, Paul Kessler, dass die Einvernahme seines Mandanten bereits stattgefunden habe. Auch eine mehrseitige Stellungnahme wurde übermittelt. Die Vorwürfe bezeichnet Kessler als "hanebüchen" und "verleumderisch". Der Anwalt geht von einer Einstellung des Verfahrens "noch in diesem Sommer" aus.

Kurz vor Anklage
Bei einem anderen Altkanzler, Sebastian Kurz ist Gegenstand mehrerer Ermittlungen, dürfte ein Gerichtsverfahren wohl nur mehr eine Frage der Zeit sein. Der Fall, in dem es um den Verdacht der Falschaussage im Untersuchungsausschuss geht, wird von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wohl bald zur Anklage gebracht.