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er frühere SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern bei einem Auftritt im Rahmen der "Freundschaft-Tour" von Hans Peter Doskozi
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen Ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ).
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen Ex-Kanzler Christian Kern (SPÖ).
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Betrugsermittlungen: Ex-Kanzler im Visier der Staatsanwaltschaft

11.07.2023 um 10:47, Patrick Deutsch
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Wegen eines geplatzten Immobilienprojekts ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Ex-Kanzler Christian Kern. Sein Anwalt nennt die Vorwürfe "verleumderisch".

Wie die Gratiszeitung "Heute" berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien in einem Betrugsfall rund um ein Immobilienprojekt. Im Visier der Ermittler soll sich auch der ehemalige SPÖ-Bundeskanzler Christian Kern befinden.

Geschäftspartner mit Sachverhaltsdarstellung

Der Altkanzler, für den die Unschuldsvermutung gilt, soll sich mit einer Gesellschaft an einem Projekt beteiligt haben, bei dem es um die Herstellung modularer Fertigteil-Immobilien ging. Das Projekt sei gescheitert, woraufhin im Februar eine Sachverhaltsdarstellung von Geschäftspartnern bei der Staatsanwaltschaft einlangte. Die zuständige Wiener Staatsanwaltschaft bestätigt gegenüber mehreren Medien die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens im Anfangsstadium wegen des Vorwurfs des schweren Betrugs.

Kern bereits einvernommen

Gegenüber "Heute" erklärt Kerns Anwalt, Paul Kessler, dass die Einvernahme seines Mandanten bereits stattgefunden habe. Auch eine mehrseitige Stellungnahme wurde übermittelt. Die Vorwürfe bezeichnet Kessler als "hanebüchen" und "verleumderisch". Der Anwalt geht von einer Einstellung des Verfahrens "noch in diesem Sommer" aus. 

Ex-Bundeskanzler Christian Kern am Rednerpult des Nationalrats. Im Hintergrund Sebastian Kurz und Heinz Christian Strache
Gegen Ex-Kanzler Christian Kern wird ermittelt. Bei Altkanzler Kurz dürfte eine Anklage kurz bevor stehen.

Kurz vor Anklage

Bei einem anderen Altkanzler, Sebastian Kurz ist Gegenstand mehrerer Ermittlungen, dürfte ein Gerichtsverfahren wohl nur mehr eine Frage der Zeit sein. Der Fall, in dem es um den Verdacht der Falschaussage im Untersuchungsausschuss geht, wird von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wohl bald zur Anklage gebracht.

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