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Alexander Van der Bellen hält eine Ansprache in der Präsidentschaftskanzlei der Hofburg, hinter ihm die österreichische und europäische Flagge.
Zum Aschermittwoch mahnt der Bundespräsident nicht nur die Parteien zum Innehalten.
Zum Aschermittwoch mahnt der Bundespräsident nicht nur die Parteien zum Innehalten.
Peter Lechner/HBF

Aschermittwoch: VdB warnt vor Öl im Feuer

14.02.2024 um 16:04, Stefanie Hermann
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Am Aschermittwoch stehen traditionell die Reden der Parteien am Programm. Van der Bellen will dem harten Schlagabtausch heuer einen Riegel vorschieben.

Der Ton in der Politik ist deutlich rauer geworden. Am heutigen Aschermittwoch könnte der politische Schlagabtausch auch in puncto Sprache einen neuen Höhepunkt finden. Traditionell stehen heute nämlich die, die politischen Aschermittwochsreden der Parteien am Programm – ein Anlass, bei dem üblicherweise besonders harte Bandagen ausgepackt werden und keine Gelegenheit für einen Tiefschlag gegen den politischen Gegner ausgelassen wird. 

Mahnung zum Innehalten

Bundespräsident Alexander Van der Bellen macht das Sorgen. Er mahnt im Vorfeld zum Innehalten und einem Abrüsten der Worte. Er fordert die Redner auf, "kurz innezuhalten" und zu überlegen, ob man Menschen mit den gewählten Worten schade oder verletze, egal, "ob Sie eine Rede vor tausenden Menschen halten, im Freundeskreis ein Gerücht weitererzählen oder einen Witz auf Kosten anderer machen. Egal, ob das alles in den sozialen Medien oder 'offline' geschieht".

Wahljahr macht es notwendig

"Die Anderen", das sind die, über die man sich getrost lustig machen kann. "Jene, auf die man herabsehen kann. 'Die Anderen', das sind zum Beispiel die Bösen, die Unfähigen, die Korrupten." Und weiter: "Als Bundespräsident, als Bürger, als Mitmensch, vielleicht auch manchmal als 'der Andere'" bitte er darum, innezuhalten. "Die Ereignisse in den letzten Tagen und das bevorstehende Wahljahr machen es mehr denn je notwendig."

Jeder hat Stimmung in der Hand

"Bedenken Sie das alles, bevor Sie heute, am Aschermittwoch, aber auch sonst in Zukunft über andere reden oder schreiben. Wir alle haben es in der Hand, wie gut die Stimmung zwischen uns ist, wie vertrauensvoll oder wie vergiftet", so der Bundespräsident auf seinen Social Media Kanälen.

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