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Werner Christl, Motorchef Weekend Magazin
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Sprachassistenten im Auto? Schleich dich!

31.03.2022 um 12:12, Werner Christl
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Warum Sprachassistenten im Auto meist dümmer als meine Katze sind und wieso mir im Auto oft die Worte entgleiten.

Wie bitte?

Meine Katze versteht mich besser als die meisten Sprachassistenten in Autos und die kennt nur das Wort „Fressi“. Selbst Tauben erkennen einfache Befehle wie „Schleich dich“ bestens. Manchmal kommt es mir so vor, als hätte ich einen schwerwiegenden Sprachfehler. Der Sprachbefehl ans Auto „Ruf Karl an“ endete beispielsweise in einem Telefonat mit dem Unfallkrankenhaus. Ja, es gibt wirklich gute Sprachassis, aber die sind auf wenige Automarken beschränkt. Der Großteil der künstlichen Intelligenz ist sozusagen eher dümmliche Unintelligenz.

Nervig

Wirklich mühsam wird es mit sprechenden anderen Personen im Auto. Ein einziger Huster während meiner Spracheingabe, ein Wort zu viel und schon geht es in die ­Endlosschleife mit der immer netten Dame aus dem System. „Hier die Vorschläge für Tankstellen“. Darauf ich: „Abbruch, ich meinte Sitzheizung aktivieren …“ Gleichzeitig ein blöder Lacher vom Mitfahrer, dann die nette Dame: „Ich hab Sie nicht verstanden.“ Dann ich: „Lass es einfach!“ „Könntest du bitte wiederholen“, sagt die nette Dame. „Geh bitteee, schleich dich“, hört man vom Fahrersitz. Antwort nette Dame: „Wie bitte?“ Wie gesagt … Tauben und so! Kann es sein, dass so ein Knöpfchen für die Sitzheizung gar nicht so schlecht wäre? Das Schlimme an der Geschichte? Ich benutze die Sprachassistenten trotzdem tagtäglich, da Knöpfe komplett aus den Autos verschwinden und das Herumfingern in Bildschirmmenüs ablenkt. 

 

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