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Was der Umbau gekostet hat, ist nicht bekannt. Das Ergebnis zeigt Singer auf dem Festival of Speed 2015 in Goodwood
Was der Umbau gekostet hat, ist nicht bekannt. Das Ergebnis zeigt Singer auf dem Festival of Speed 2015 in Goodwood
Singer

Wow! Was der Tuner Singer aus Porsche macht

29.06.2015 um 17:33, Weekend Online
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In Kalifornien existiert ein Porsche-Veredeler, der alte Zuffenhausener neu auf- oder umbaut. Jetzt musste erstmals ein Targa-Modell aus den 1990ern dran glauben. Das Ergebnis ist ein gänzlich neues Auto.

Wer klassische Porsche 911er-Modelle - oder überhaupt liebevoll aufgearbeitete Zuffenhausen-Oldtimer mag -, der wird Singer lieben. Die kalifornische Firma restauriert nicht einfach nur in die Jahre gekommene Blechbüchsen, sie überdenkt, verbessert oder erfindet die einzelnen Modelle neu und schafft so exklusive Einzelstücke für Sammler oder Hardcore-Enthusiasten. Jetzt hat sich Singer erstmals eines Porsche 911 Targa angenommen. Das Ergebnis präsentiert die Fahrzeugschmiede vom 25. bis zum 28. Juni 2015 auf dem Festival of Speed in Goodwood.

Kleine Details machen den Unterschied

Bei dem von der Singer-Behandlung betroffenen Targa-Modell handelt es sich um ein Kundenfahrzeug aus dem Jahr 1990. Es wurde nach allen regeln der Kunst umgebaut und soll nun an ein klassisches Targa-Exemplar aus dem Jahr 1965 erinnern. Dafür erhielt der Wagen neben den nötigen Karosseriearbeiten - als Firmen-Visitenkarte - eine silberfarbene und charakteristische Targa-Bügel-Verkleidung, die jetzt nicht mehr wie beim Original-Modell aus Stahl, sondern aus Nickel besteht. Typisch für Singer, die alle Verzierungen aus diesem Metall fertigen. Als kleines Detail für Insider und Kenner erhält der Bügel darüber hinaus nur zwei Lufteinlässe auf jeder Seite. Frühe 911er-Targa-Ausführungen haben eigentlich drei Luftschlitze. Neuere Modelle hatten dann überhaupt keine Öffnungen mehr.

Das Endprodukt soll an den Porsche 911 Targa aus dem Jahr 1965 erinnern

Originales Herzstück und Spender-Getriebe

Beim Herzstück, dem Sechszylinder-Boxermotor, handelt es sich um die serienmäßige 3,6-Liter-Maschine des 964. Dadurch stimmen Motor- und Chassis-Nummern weiterhin überein. Das Aggregat wurde aufgearbeitet und der Hubraum auf vier Liter erweitert. 395 PS und 427 Newtonmeter maximales Drehmoment liegen jetzt an. Leistung und Kraft werden über eine Sechsgang-Schaltung aus einem Porsche 993 an die Hinterräder übertragen. Das Fahrwerk arbeitet jetzt mit Öhlins-Dämpfern.

Kunde und Umbaukosten unbekannt

Wer künftig in dem mit orangefarbenen Leder bezogenen Innenraum Platz nehmen wird, verrät Singer nicht. Und auch was der Umbau gekostet hat, bleibt unbekannt. Wer es übrigens nicht nach Goodwood zum Besichtigungstermin schaffen sollte, hat beim Concourse d`Elegance im kalifornischen Pebble Beach am 16. August 2015 noch einmal die Gelegenheit, einen Singer-Targa live zu erleben. Dann bereits das zweite Umbau-Modell der Firma.

Das kalifornische Unternehmen Singer ist dafür bekannt, Porsche-Modelle kräftig umzumodeln
Jetzt hat sich Singer erstmals eines Porsche 911 Targa angenommen
Das Ausgangsfahrzeug war ein Porsche 964 Targa aus dem Jahr 1990
Das Endprodukt soll an den Porsche 911 Targa aus dem Jahr 1965 erinnern
Wer der Kunde ist, der dieses Fahrzeug in Auftrag gab, ist unbekannt
Diese orangefarbene Leder-Stoff-Kombination gab es weder 1965 noch 1990
Das Lenkrad wurde hingegen mit schwarzem Leder überzogen
Die Rundinstrumente stammen aus dem Fahrzeug von 1990
Als manuelle Sechsgang-Schaltung dient die Box aus einem Porsche 993
Gewebtes Leder findet sich im Armaturenbrett
Die Sitze stammen von Recaro
Im Fond dürfte es beengt zugehen. Trotzdem sind die Sitze sehr schön anzusehen
Sogar das Innere des Kofferraums wurde mit den edlen Tierhäuten bespannt
Bei dem Antriebsaggregat handelt es sich um den originalen Motor des umgemodelten Porsche 964
Der Sechszylinder-Boxermotor wurde grundlegend überarbeitet und von 3,7 auf 4,0 Liter Hubraum aufgebohrt
Jetzt leistet die Maschine 395 PS sowie 427 Newtonmeter maximales Drehmoment
Der Singer-Targa steht auf klassischen Sportfelgen im 60er-Jahre-Design
Für Insider: Der Bügel mit zwei Luftschlitzen passt nicht zu frühen Targa-Modellen. Sie hatten drei Öffnungen auf jeder Seite

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