Selbstfürsorge ist das neue Starksein
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Seit knapp 70 Jahren – genauer gesagt seit dem Jahr 1955 – wird in Österreich der Vatertag traditionell am zweiten Sonntag im Juni gefeiert. In den vergangenen Jahren hat sich das Vaterbild dabei deutlich verändert. Während Väter früher vor allem als Ernährer der Familie und als autoritäre Leitfigur galten, stehen sie heute verstärkt für emotionale Präsenz und gelebte Fürsorge. Für die meisten Kinder sind Papas mittlerweile gleichwertige Bezugspersonen – nahbar, engagiert und vor allem aktiv. Die Väter von heute übernehmen mehr Verantwortung im Alltag, zeigen sich liebevoller und präsenter als noch in den 1950er Jahren. Doch eine Frage bleibt: Wie steht es um ihre Fürsorge für sich selbst? Genau diesem Thema widmet sich eine aktuelle Longevity-Studie, die das renommierte Unternehmen Vorwerk Österreich gemeinsam mit dem unabhängigen Markt- und Meinungsforschungsinstitut TQS durchgeführt hat. Befragt wurden 1.500 in Österreich lebende Personen, wobei der Fokus zum Vatertag gezielt auf die Auswertung der Daten von Vätern gelegt wurde. Das Ergebnis wirft ein klares Licht auf ihre alltäglichen Gesundheits- und Ernährungsgewohnheiten – und offenbart überraschende Lücken. „Longevity – also das bewusste Streben nach einem langen, gesunden und vitalen Leben – liegt stark im Trend“, sagt Julia Menzl von Vorwerk Österreich. „Mit unserer Studie wollen wir herausfinden, inwiefern dieses Bewusstsein bereits im Alltag der Väter angekommen ist. Gleichzeitig möchten wir sensibilisieren, wo es noch Defizite gibt – etwa im Bereich der Ernährung, der Bewegung oder der regelmäßigen Gesundheitsvorsorge.“
Pflichtprogramm Gesundheit.
Im Rahmen der Auswertungen der aktuellen Longevity-Studie ist vor allem die geringe Inanspruchnahme medizinischer Vorsorgemaßnahmen durch Väter in Österreich besorgniserregend. Laut dieser geben lediglich 41,5 Prozent an, regelmäßig zu Gesundheits-Checks zu gehen – also weniger als die Hälfte. Doch auch bei den Müttern zeigt sich ein ähnliches Bild: Nur 49,7 Prozent lassen sich regelmäßig vorsorglich untersuchen. Dabei sind gerade die kostenlosen Gesundheitschecks eine einfache und niederschwellige Möglichkeit, mehr über den eigenen Gesundheitszustand zu erfahren, rechtzeitig präventive Maßnahmen zu setzen oder sogar unentdeckte Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Ein weiterer kritischer Punkt betrifft die eigene Ernährung. Es ist unklar, inwieweit Österreichs Eltern ihre Ernährungsgewohnheiten tatsächlich reflektieren oder gezielt verbessern wollen. Rund 28 Prozent der befragten Väter geben an, keinem bestimmten Ernährungsstil zu folgen. Sie essen einfach das, worauf sie gerade Lust haben – ohne feste Regeln oder gesundheitliche Orientierung. Dabei ist durchaus ein Bewusstsein für gesunde Ernährung vorhanden: Über die Hälfte der Väter – konkret 53,7 Prozent – weiß, dass der Konsum von hochwertigen Lebensmitteln einen direkten Einfluss auf ein langes, gesundes Leben hat. Immerhin 60,4 Prozent achten im Alltag auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung, 53 Prozent greifen regelmäßig zu frischem Obst und Gemüse. Interessant ist der Vergleich zwischen den Geschlechtern beim täglichen Kochen: Während 34,8 Prozent der Väter angeben, zu Hause täglich frisch zu kochen, liegt dieser Anteil bei den Müttern deutlich höher – nämlich bei 51,4 Prozent. Die Zahlen zeigen deutlich, dass zwar das Bewusstsein für gesunde Ernährung bei vielen vorhanden ist, es jedoch im Alltag oft an Konsequenz oder Strukturen fehlt, um dieses Wissen auch tatsächlich in die tägliche Praxis umzusetzen.
Fit, aber weniger sozial aktiv.
Eine weitere Erkenntnis der Studie ist, dass österreichische Väter sportlicher als Mütter sind, dafür aber weniger soziale Kontakte pflegen. Wenn es um ein langes und gesundes Leben geht, setzen viele Väter vor allem auf Bewegung. Ganze 71,3 Prozent der Befragten halten Sport für besonders wichtig und sie handeln auch danach: 73,4 Prozent sind regelmäßig körperlich aktiv. Im direkten Vergleich zeigt sich daher mit kleinem Vorsprung, dass Väter sportlicher sind als Mütter, da nur 65,9 Prozent der Mütter regelmäßig Sport betreiben. Konsequenterweise geben auch exakt 65,9 Prozent der Mamas an, dass sie Bewegung für sehr wichtig halten. Bei den Vätern liegt die Lücke zwischen Einstellung und Verhalten deutlich günstiger. Doch sportliche Aktivität ist nur ein Teil des gesunden Lebensstils. Beim Thema „Schlaf“ zeigt sich ein weniger konsistentes Bild, da nur 61 Prozent der Väter ausreichend gesunden Schlaf für sehr wichtig halten – also deutlich weniger als jene, die Sport als essenziell einstufen. Trotzdem geben immerhin 63,4 Prozent an, im Alltag bewusst auf erholsamen Schlaf zu achten. Hier klaffen Wunsch und Wirklichkeit nicht ganz so weit auseinander, doch es bleibt Luft nach oben. Wenig bedacht wird hingegen ein anderer zentraler Aspekt der Gesundheit – die Pflege von sozialen Kontakten. Nur 59,8 Prozent der Väter geben an, sich im Alltag aktiv um zwischenmenschliche Beziehungen zu kümmern. Zum Vergleich: Bei den Müttern liegt dieser Wert deutlich höher, nämlich bei 69,7 Prozent. Das zeigt: Während Männer offenbar eher auf körperliche Fitness setzen, wird die emotionale und soziale Gesundheit oft vernachlässigt. Dabei sind gerade stabile Beziehungen und ein aktives soziales Umfeld zentrale Faktoren für ein langes und erfülltes Leben.
Wissen macht gesund.
Die aktuellen Erhebungen der Studie zeigen weiters Unterschiede zwischen Menschen, die mit dem Prinzip eines gesunden Lebens vertraut sind und jenen, für die das Thema neu ist. Immerhin 19 Prozent der Befragten setzen sich bewusst mit dem Konzept auseinander und integrieren es in ihren Alltag. Dennoch mangelt es häufig an fundierter Information, denn nur jeder zweite Vater beschäftigt sich aktiv mit gesunder Lebensweise – bei den Frauen sind es mit 57 Prozent deutlich mehr. Vorwerk Österreich möchte mit der Studie nicht nur Zahlen sichtbar machen, sondern vor allem einen nachhaltigen Impuls für mehr Eigenverantwortung in Sachen Gesundheit setzen mit dem Ziel: Wer sich mit Lebensstil-Fragen aktiv auseinandersetzt, trifft im Alltag häufiger Entscheidungen, die Körper und Seele guttun, und gewinnt so an Lebensqualität … und das Tag für Tag.