Hören ist Leben
Was bedeutet für Sie persönlich das 25-Jahr-Jubiläum Ihres Unternehmens?
25 Jahre stehen für viel Herzblut persönliche Entwicklung und unzählige schöne Begegnungen mit Menschen. Es erfüllt mich mit Stolz, diesen Weg gemeinsam mit meiner Familie und unserem großartigen Team gegangen zu sein – und dabei nie den Menschen aus dem Blick verloren zu haben.
Was hat Sie vor zwei Jahrzehnten dazu bewogen, Ihr Familienunternehmen weiterzuführen?
Es war eine ganz natürliche Entscheidung für mich – ich habe mit der Zeit immer mehr Verantwortung übernommen. Von Anfang an hatte ich den Wunsch, mitzugestalten, etwas weiterzuentwickeln und sinnvolle Lösungen zu finden. Dranzubleiben fällt mir leicht, weil ich nie stehen bleiben möchte – weder beruflich noch privat – und weil mir die Arbeit mit Menschen Freude macht.
Wie hat sich die Arbeit als Hörakustikerin in der Zeit verändert?
Früher lag der Fokus stark auf der Technik – heute sehe ich gutes Hören viel ganzheitlicher. Es geht nicht nur um Hörgeräte, sondern um Lebensqualität, Teilhabe, Selbstvertrauen. Meine Arbeit hat sich weiterentwickelt – von der Anpassung zur echten Begleitung. Das Menschliche ist mir heute noch viel wichtiger geworden.
Was macht für Sie den Unterschied zwischen einem Hörgerät und einem Hörerlebnis?
Ein Hörgerät richtig gut anzupassen, erfordert viel Wissen, Erfahrung und Feingefühl – doch ein echtes Hörerlebnis entsteht erst, wenn man zuhört, versteht und mitfühlt. Wenn Technik und Persönlichkeit zusammenkommen. Ich nehme mir bewusst Zeit, um wirklich zu erfassen, was mein Gegenüber braucht – denn gutes Hören ist so individuell wie der Mensch selbst.
Welche Entwicklungen in der Hörgeräte-Technologie haben Sie besonders beeindruckt?
Mich begeistert, wie smart moderne Hörgeräte geworden sind – mit Bluetooth, künstlicher Intelligenz, automatischer Spracherkennung. Aber am meisten beeindruckt mich, wie unauffällig und bequem sie heute im Alltag integriert sind. Technik, die unterstützt, ohne sich aufzudrängen – das ist ein echter Fortschritt.

Gibt es einen Moment, der Ihnen besonders in Erinnerung ist?
Es sind oft die kleinen, leisen Momente, die mich am meisten berühren: wenn jemand nach langer Zeit das Zwitschern der Vögel wieder hört. Oder wenn Tränen der Erleichterung fließen, weil man endlich wieder versteht. Einmal sagte mir eine Kundin: „Sie haben mir Lebensfreude zurückgegeben.“ Das bleibt.
Wie bauen Sie mit Ihren Kund:innen das Vertrauen auf?
Ich glaube, es ist meine ehrliche, freundliche und herzliche Art. Ich sehe in jedem Menschen ein Gegenüber, dem ich auf Augenhöhe begegne – nicht nur einen „Fall“, den ich abarbeite.