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Dunkle Kochinseln wie die „ST-ONE“ von Strasser Steine liegen im Trend. Die Sockelbeleuchtung lässt die Naturstein­küche optisch schweben.
Dunkle Kochinseln wie die „ST-ONE“ von Strasser Steine liegen im Trend. Die Sockelbeleuchtung lässt die Naturstein­küche optisch schweben.
STRASSER Steine

Königreich Küche: Trends wie aus dem Märchenbuch

18.10.2021 um 10:17, Conny Engl
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Kein Märchen. Es war einmal eine Kochkammer, die sich zum Königreich der eigenen vier Wände gemausert hat. Des Küchenschranks neue Kleider sind alles andere als unsichtbar. In dunklen Gewändern zeigt er sich eleganter denn je. Spieglein, Spieglein an der Wand, welche sind die schönsten Küchentrends im ganzen Land?

Vor langer, langer Zeit, da gab es eine Kammer, dessen einziger Sinn darin bestand, als Ort zum Kochen zu dienen. Doch das triste Dasein als stilles, dunkles Arbeitskämmerchen ist längst vorbei. Heute ist sie die Schönste im ganzen Haus. Im offenen Wohnküchen-Reich finden sich alle Bewohner ein, gemeinsam wird gekocht, gegessen, gelacht und gefeiert.

Märchen in matt

Die aktuellen Farbtrends in der Küche erinnern an Tausend­undeine Nacht. Von Schwarz über Mitternachtsblau bis hin zu Anthrazit könnten sie dunkler kaum sein – wodurch sie aber auch sagenumwobene Eleganz ausstrahlen. Hochglanz hat ausgedient, matt wurde zum „Farben-Ritter“ geschlagen. Ob seidenmatt, samtmatt oder satinmatt – dank Anti-Fingerprint-Versiegelungen wurden oft verfluchte Fingerabdrücke aus dem Königreich Küche verbannt. Farbige oder Metallic-Akzente in Form von Dekoschalen, Vasen, Pendelleuchten oder auch Tischlein-deck-dich-Artikeln sorgen dafür, dass „dunkle Magie“ nicht das ganze Reich – der heute offenen Wohnküche – beherrscht. Obwohl Mattschwarz auch bei Spüle und Armatur seit Längerem die Herrschaft übernommen hat, wird gerade bei Letzterer gerne auch wieder auf Messing gesetzt. Grundsätzlich unterstreichen Kupfer, Gold, Messing und Bronze in Kombination mit schwarzen Küchenmöbeln das edle Antlitz der modernen Märchen-Küche.

Natürliche Helden

Die vorwiegend gedämpften, matten Farben passen mit dunklen Holztönen und unterschiedlichen Steintypen so gut zusammen wie Prinzen und weiße Pferde. Es geht eben nichts über natürlichen Charme. Doch hier zählt nicht nur das Äußere, es geht (auch) um die inneren Werte: Naturmaterialien sind ökologisch nachhaltig, widerstandsfähig, langlebig und robust. Außerdem werden fast all unsere Sinne angesprochen. Während das „Greifen“ bei den seit Längerem gefragten grifflosen Küchen in den Hintergrund tritt, ist bei Arbeitsplatten oder dem Esstisch das Gegenteil gewünscht: Natur zum Angreifen! Holz ist ganz klar Haptik-Kaiser unter den natürlichen Materialien. Ob Farbe, Maserung oder Textur – kein Holzmöbel gleicht dem anderen, jedes Stück ist ein Schatz für sich.

 

Natürlich schön. Die „echt.zeit“-Küche von TEAM 7 vereint Naturholz mit unsichtbarer Technik und intelligenter Ergonomie.

Steinernes Herz

Natursteine wie Marmor, Granit, Schiefer oder Beton sind dank ihrer Individualität und Robustheit ebenfalls gern gesehen im Küchenpalast. Sie erfreuen sich nicht nur bei Arbeitsplatten großer Beliebtheit, sondern kommen auch vermehrt bei Küchenfronten zum Einsatz. Im Trend liegt Naturstein aber auch beim Interior Design. Villeroy & Boch bringt mit seiner neuen Kollek­tion etwa Granitoptik auf den gedeckten Tisch.

Tischlein-deck-dich. Die „Manufacture Rock Granit“-Kollektion von Villeroy & Boch bringt täuschend echte Steinoptik auf den Tisch.

Schneekönigin

Wer nicht auf Küchen so schwarz wie Ebenholz steht, kann auch auf weiß wie Schnee zurückgreifen. Die unschuldige, reine Farbe ist ein zeitloser Klassiker und findet sich gerne in Küchen im Landhausstil wieder. Auch bei dominierendem Weiß sorgen schwarze – Stichwort: Marmor – oder kräftige bunte Farbtupfer für willkommene Kontraste. Wenn das eigene Königreich etwas kleiner ist, wirkt es durch helle Farben übrigens auch gleich größer.

Magischer Ort

Knusper, knusper, knäus­chen – ob Lebkuchen oder knuspriger Schweinsbraten, mit modernen Backöfen gelingt heutzutage einfach alles. Eingebaute Backsensoren sorgen für das perfekte Backergebnis, die cookControl-Funktion von Siemens übernimmt sogar das Zubereiten von Gerichten. Und zum Reinigen braucht es keine gute Fee, denn das erledigen die Öfen von heute ganz von selbst. Auch Geschirrspüler passen sich wie von Zauberhand automatisch der Füllmenge und dem Verschmutzungsgrad an. Sesam, öffne dich: Die Dunstabzugshaube tarnt sich als verborgener Schatz im Unterschrank und kommt erst zum Vorschein, wenn gekocht wird. So etwa die neue Downdraft-Haube von Miele, bei der sich auch die Saugleistung automatisch dem Kochgeschehen anpasst. Eine dimm­bare LED-Beleuchtung rückt das Kochfeld ins rechte Licht und gesteuert wird alles über WLAN in der Miele App.

 

Die neue Dunstabzugshaube „Black Levantar“ von Miele ist hinter dem Kochfeld in die Küchenarbeitsplatte integriert.

App statt Wunderlampe

Apropos App: Fast alles in den eigenen vier Wänden lässt sich mittlerweile miteinander vernetzen. Mit der passenden App kann übers Smartphone der Geschirrspüler gestartet, das Backrohr geöffnet oder der Inhalt des Kühlschranks gecheckt werden. Dank Sprachbefehl ist dazu nicht mal eine Hand notwendig – oder ein Zauberspruch. Zahlreiche andere Haushaltsgeräte werden auch immer mehr zu magischen Helferlein, wie zum Beispiel der „Cookit“ von Bosch. Die Küchenmaschine mit Kochfunktion ermöglicht jetzt das Abspeichern und Zubereiten eigener Lieblingsrezepte. Über die Home Connect App kann man die Rezepte an den Cookit übertragen und per „Guided Gooking“ Schritt für Schritt nachkochen.

 

Zauberformel. Der „Cookit“ von Bosch ermöglicht ab sofort das Abspeichern und Zubereiten eigener Lieblingsrezepte.

Happy End

Ich muss Sie leider enttäuschen: Hier sind keine magischen Kräfte am Werk. Nur smarte Technologie. Aber das ist doch mal ein wahres Happy End, oder? Na gut, noch eine Portion: Und alle Bewohner des Königreichs Küche kochten, schlemmten und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Ende.

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