"Tatort": Sie ist die neue Kommissarin
Der "Tatort" aus Franken bekommt ein neues Gesicht: Schauspielerin Rosalie Thomass (37) übernimmt ab Juli 2025 die Nachfolge von Dagmar Manzel (66) als Hauptkommissarin. In der Rolle der Emilia Rathgeber soll sie frischen Wind in die erfolgreiche Krimireihe des Bayerischen Rundfunks bringen. „Da bin ich scho a weng stolz“, kommentiert Thomass die neue Aufgabe charmant auf Fränkisch. Die Münchnerin zeigt sich begeistert, Teil des Teams zu werden und sieht sich selbst als Mitglied eines „Weltklasse-Ensembles“. Ihre Figur, die bodenständige, empathische und gerechtigkeitsliebende Rathgeber, will sie selbst mitgestalten. Eine spannende Herausforderung, auf die sich nicht nur Thomass, sondern auch das Publikum freuen darf.
Das Team bleibt stark
An ihrer Seite ermittelt weiterhin Fabian Hinrichs (50) als Kommissar Felix Voss. Der charismatische Ermittler gehört seit dem ersten Franken-Tatort zum festen Kern der Reihe. Komplettiert wird das Team durch Eli Wasserscheid als Wanda Goldwasser, Stefan Merki als Dr. Kaiser sowie die Spurensicherungskräfte Matthias Egersdörfer und Lisa Sophie Kusz. Sie alle bringen eine Mischung aus Humor, Scharfsinn und regionalem Flair in die Fälle und sorgen für Kontinuität im neuen Kapitel des Franken-Krimis. Der Wechsel im Duo dürfte dem Format somit neue Impulse geben, ohne die vertraute Atmosphäre zu verlieren.
Solo-Fall vor dem Neustart
Bevor Thomass ihren ersten Fall übernimmt, wird es noch einen "Tatort"-Übergang geben: In "Ich sehe dich", der elften Episode der Reihe, muss Felix Voss alleine ermitteln. Die Dreharbeiten fanden Ende 2024 statt, die Ausstrahlung ist für Herbst 2025 geplant. Der zwölfte Fall markiert dann das Debüt von Emilia Rathgeber. Zuschauer dürfen gespannt sein, wie sich die neue Dynamik im Ermittlerduo entwickelt und welche Ecken und Kanten die Figur von Thomass mitbringt.
Eine mit Herz
BR-Programmbereichsleiterin Bettina Ricklefs findet nur lobende Worte für die Neubesetzung. Thomass sei eine "außergewöhnliche Schauspielerin", deren Figur für eine aufrichtige, kraftvolle und verwurzelte Haltung stehe. „Ihr aufrichtiges Herz schlägt wild für die Gerechtigkeit“, beschreibt sie die neue Ermittlerin. Die Schauspielerin selbst sieht in der Rolle großes Potenzial und freut sich auf die kreative Mitgestaltung. Sie beschreibt Emilia Rathgeber als vital, neugierig und mit einem Gespür für Menschen – Eigenschaften, die dem fränkischen „Tatort“ neue Facetten verleihen dürften.
Von Komödien zum Krimi
Rosalie Thomass hat eine beeindruckende Karriere hinter sich. Schon früh überzeugte sie in ernsten TV-Rollen wie im „Polizeiruf 110“, doch einem breiten Publikum ist sie vor allem aus Kinokomödien wie „Eine ganz heiße Nummer“ bekannt. Für ihre Rolle in Doris Dörries „Grüße aus Fukushima“ erhielt sie 2016 den Bayerischen Filmpreis und eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis. Auch das Drama „Eine unerhörte Frau“ brachte ihr große Anerkennung und den Deutschen Schauspielpreis. Mit dieser Vielseitigkeit bringt Thomass das nötige Profil mit, um einer komplexen Krimirolle wie der der Emilia Rathgeber gerecht zu werden.
Volle Agenda
Die neue Rolle als Hauptkommissarin ist nur ein Teil ihrer ambitionierten Pläne: Im Dezember 2025 spielt Thomass die Rolle der Barbara Blocksberg im neuen „Bibi Blocksberg“-Film. 2026 startet dann „Lügen über meine Mutter“ in den Kinos, eine Bestseller-Verfilmung, für die Thomass selbst das Drehbuch geschrieben hat. Dass sie parallel dazu den fränkischen „Tatort“ mitgestaltet, zeigt ihr kreatives Tempo – und ihre Lust auf neue Herausforderungen.