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Der Römersteinbuch St. Margarethen im Burgenland
Der Römersteinbuch St. Margarethen im Burgenland
Andreas Tischler

Open-Air-Bühnen: Erlebnis zwischen Steinen & Sternen

17.05.2023 um 14:25, Philipp Eitzinger
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Elton John, Gloria Gaynor, Lang Lang und mehr: Auf Österreichs malerischen Open-Air-Bühnen gehen Künstler, Zuseher und alte Gemäuer eine Symbiose ein.

Seebühne in Bregenz? Da war sogar schon James Bond! Mörbisch? Wunderbar! Die Donauinsel hat auch überregionalen Status. Österreich ist wahrlich reich an bekannten Open-Air-Locations. Aber fragen Sie mal in Tirol, ob die Kasematten-Bühne in Graz jedem ein Begriff ist. Auf der Festung in Kufstein gibt es Konzerte? Im Osten des Landes sicher nicht jedem bekannt! Und doch waren hier überall schon internationale Mega-Stars zu Gast.

Konzert auf der Burg Clam in Oberösterreich

Malerische Burg Clam

Rechts von der Bühne die Burgschenke, links thront auf einer Anhöhe die fast 1.000 Jahre alte Felsenburg, dazwischen finden tausende Zuseher Platz: Auf dem Gelände der Burg Clam im oberösterreichischen Mühlviertel sind schon Elton John, Sting, ZZ Top und Toto aufgetreten, alle heimischen Stars sowieso. Was eine besondere Freiluft-Bühne ausmacht? Sie schafft den Spagat aus großer Kulisse und intimer Atmosphäre.

Die Bühne auf der Festung Kufstein in Tirol

Imtimität in Kufstein, Graz und Saalfelden

Das funktioniert auf der Bühne 40 Autominuten östlich von Linz trotz des weitläufigen Geländes sehr gut, das gelingt aber auch anderen, oft gar nicht mal so kleinen Freiluftbühnen – selbst wenn sie, wie auf der Festung Kufstein, mitten im Stadtgebiet liegen. Ähnliches gilt für die Kasemattenbühne am Grazer Schlossberg. Der Stadtpark, der beim Jazzfest Saalfelden bespielt wird, ist groß genug für den Anlass, aber klein genug, um die familiäre Atmosphäre zu bewahren.

Schlossbergbühne Kasematten in Graz

Abgeschiedenheit: Die Bühne, die Sterne und die Zuseher

Bühnen wie jene in Kufstein und Graz wirken so besonders, weil dort ein Gefühl der Abgeschiedenheit geschaffen wird. Aus dem gleichen Grund sind Locations wie jene auf der Clam, aber auch jene auf der Burgruine Finkenstein oder die Opernbühne im Steinbruch von St. Margarethen im Burgenland so speziell: Fernab von urbanen Zentren wird auch hier vermittelt: Es gibt die Bühne, die Sterne und uns Zuseher – sonst nichts.

Hoch über dem Faaker See liegt die Burgarena Finkenstein

Gegensätze: Metal meets Klassik

Auch die Kollision von Stilelementen übt eine Faszination aus. Das gilt für Metal-Konzerte in den alten Kasematten-Gemäuern ebenso wie für das Klassik-Festival auf der Wolkenturm-Bühne bei Schloss Grafenegg, ein Monument moderner Architektur im altehrwürdigen Park um das 500 Jahre alte Bauwerk in der Nähe von Krems. Die Vielfalt der Bühnen ist ein Zeichen dafür, wie vielfältig auch Österreich ist – und die Geschmäcker der Menschen, die hier zu Konzerten gehen.

Der Wolkenturm beim Schloss Grafenegg in Niederösterreich

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