Kopenhagen: Das macht die lebenswerteste Stadt der Welt besonders
- Der Liveability Index
- Kopenhagens Verkehrsnetz: Vielfalt auf Rädern und Wasser
- Natur in der Stadt: Strand inklusive
- Architektur: Lebensraum neu gedacht
- Charakterstarke Stadtviertel
- Kulinarische Vielfalt: Neue Nordische Küche
Kopenhagen hat Wien vom Thron gestoßen. 2025 gilt sie im aktuellen "Liveability Index" offiziell als die lebenswerteste Stadt der Welt. Was Wien über Jahre hinweg auszeichnete, findet sich auch in der dänischen Hauptstadt: ein hohes Maß an Sicherheit, ein gut funktionierendes Gesundheitssystem, eine stabile Gesellschaft und ein breites kulturelles Angebot. Doch Kopenhagen punktet darüber hinaus mit einigen Besonderheiten, die der dänischen Metropole nicht nur ein Top-Ranking verschaffen, sondern sie auch zu einem besonders lohnenden Reiseziel machen.
Der Liveability Index
Der von der Economist Intelligence Unit erstellte "Liveability Index" bewertet jährlich 173 Städte nach insgesamt 30 Indikatoren. Dazu gehören unter anderem Stabilität, Gesundheitsversorgung, Kultur, Umwelt, Bildung und Infrastruktur. Kopenhagen erreichte in den Kategorien Stabilität, Bildung und Infrastruktur mit 100 Punkten jeweils die Maximalpunktzahl und setzte sich damit an die Spitze des Rankings. Wien musste Koppenhagen damit den Titel der lebenswertesten Stadt der Welt abtreten.
Kopenhagens Verkehrsnetz: Vielfalt auf Rädern und Wasser
Umweltaspekte haben in skandinavischen Städten von jeher einen zentralen Stellenwert. So auch in Kopenhagen. Die Stadt setzt auf ein vielseitiges, gut durchdachtes Verkehrsnetz, das die Stadt sowohl funktional als auch lebensnah erschließt.
Ausgebautes Öffi-Netz
Kopenhagen punktet mit einem modernen, nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr. Die Metro verkehrt rund um die Uhr und verbindet Innenstadt und Umland. Ergänzt wird das System durch Busse, S-Bahnen und Fähren.

Kanäle als Verkehrsadern
Kopenhagen ist von einem Netz historischer Kanäle durchzogen, die ursprünglich im 18. und 19. Jahrhundert angelegt wurden. Heute bieten sie eine attraktive Möglichkeit zur Fortbewegung; nicht nur für den Tourismus, sondern auch im Alltag. Hausboote, Ausflugsschiffe und private Wassertaxis prägen das Stadtbild.
Fahrradfreundliche Wege
Die dänische Hauptstadt ist bekannt für ihre ausgeprägte Fahrradinfrastruktur. Es gibt mehr Fahrräder als Einwohner. Breite, teils erhöhte Radwege sowie ein engmaschiges Netz von Fahrradstraßen machen das Rad zur ersten Wahl für den täglichen Weg zur Arbeit oder Universität. Die Fahrradnutzung wird durch zahlreiche Sharing-Angebote und gut ausgebaute Abstellmöglichkeiten zusätzlich gefördert.
Natur in der Stadt: Strand inklusive
Kopenhagen bietet überraschend viel Natur. Parks und Grünflächen sind über die gesamte Stadt verteilt. Das Highlight ist aber ohne Frage der Stadtstrand Amager. Mit 4,6 Kilometern Länge bietet der künstlich angelegte Strandabschnitt Platz für Sport, Erholung und Wasserspaß. Darüber hinaus ist die Stadt von Wasserflächen durchzogen, die zum Schwimmen in Hafenbädern oder Kajakfahren einladen.
Architektur: Lebensraum neu gedacht
Kopenhagen hat den architektonischen Trend zur Multifunktionalität früh erkannt und konsequent umgesetzt. Gebäude, die gleichzeitig als Parkhaus, Spielplatz, Energiespeicher oder Eventfläche dienen, sind keine Seltenheit. Die intelligente Nutzung von Raum und Struktur schafft eine hohe Lebensqualität und dient zugleich der städtebaulichen Nachhaltigkeit.
Eines der bekanntesten Beispiele ist CopenHill, ein Müllheizkraftwerk mit integrierter Skipiste auf dem Dach. Das Gebäude ist ein Paradebeispiel für Multifunktionsarchitektur, bei der Energiegewinnung, Freizeit und Stadtbegrünung miteinander verschmelzen. Neben der sportlichen Nutzung bietet die Anlage Wanderwege, Kletterwände und einen spektakulären Ausblick auf die Stadt.

Charakterstarke Stadtviertel
Kopenhagens Stadtviertel sind vielfältig, jedes mit eigenem Profil, eigener Atmosphäre und eigenem Beitrag zur hohen Lebensqualität.
Christiania: Das alternative Herz
Auf einem ehemaligen Militärgelände entstand 1971 die autonome Kommune Christiania. Heute steht sie für eine eigenständige Lebensweise mit Fokus auf Kreativität, Gemeinschaft und Unabhängigkeit. Bunte Bebauung, Graffitikunst und alternativen Lebensentwürfe haben Christiana bis heute zu weltweiter Bekanntheit verholfen.
Altstadt: Gastronomisches Zentrum
In der Kopenhagener Altstadt reihen sich Cafés, Restaurants und kleine Boutiquen aneinander. Historische Gebäude und enge Gassen sorgen für ein charmantes Flair. Die Gegend ist zugleich eines der wichtigsten Zentren für Kultur und Tourismus. Wer hier einkehrt, ist bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.
Amager: Familienfreundlich und grün
Der Stadtteil Amager ist geprägt von ruhigen Wohngegenden, Naherholungsflächen und einer starken Infrastruktur für Familien. Schulen, Kindergärten und Freizeiteinrichtungen machen das Viertel besonders attraktiv für junge Familien.
Frederiksberg: Schick und gepflegt
Frederiksberg ist ein besonders gepflegter Bezirk mit großzügigen Grünanlagen, eleganten Stadtvillen und einer gehobenen Wohnkultur. Trotz des exklusiven Charakters ist das Viertel offen und zugänglich.
Nørrebro: Jung, hip und vielfältig
Im Viertel Nørrebro trifft kulturelle Vielfalt auf Kreativität. Viele kleine Bars, Streetart, internationale Küche und Start-up-Kultur prägen das Bild. Nørrebro gilt als Szeneviertel mit kosmopolitischem Anspruch.
Vesterbro: Rotlicht- zum Trendviertel
Einst verrufen, heute beliebt: Vesterbro hat sich gewandelt. Zwischen dem traditionellen Rotlichtmilieu und modernen Bars, Restaurants sowie dem aufstrebenden Meatpacking District pulsiert heute das junge urbane Leben.
Kulinarische Vielfalt: Neue Nordische Küche
Wer erfahren will, warum Kopenhagen lebenswerteste Stadt der Welt ist, wird auch auf kulinarischer Ebene fündig. Die Neue Nordische Küche hat sich in den letzten Jahren weltweit etabliert. Kopenhagen ist ihr Zentrum. Vom legendären "Noma" bis hin zu experimentellen Lokalen wie "Paté Paté" bietet die Stadt eine kulinarische Bandbreite, die auf regionalen Zutaten, nachhaltiger Herstellung und innovativer Zubereitung basiert. Damit hat sich die dänische Hauptstadt einen festen Platz auf der gastronomischen Weltkarte erkocht.