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Das Lokal Vollpension in Wien von innen | Credit: Gilbert Novy / KURIER / picturedesk.com
Die Vollpension
Die Vollpension
Gilbert Novy / KURIER / picturedesk.com

Ausgefallene Lokale in Wien

02.04.2022 um 12:00, Helene Schweinberger
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Einige Wiener Lokale haben sich besonders ausgefallene Konzepte überlegt, die die Gäste nicht nur begeistern, sondern auch kulinarisch ihre Herzen höherschlagen lassen.

Wer in einem Lokal isst, will in der Regel mehr als nur seinen Hunger stillen. Konzept, Ambiente, Geschmack und der allgemeine Erlebnischarakter tragen schließlich wesentlich zu einem kulinarischen Erlebnis bei. All jene, die großen Wert auf das altbekannte Sprichwort „Das Auge isst mit“ legen, kommen daher in den folgenden Restaurants, Bars und Cafés voll auf ihre Kosten.

Vollpension

Dass es das beste Essen - genauer gesagt die besten Kuchen - bei der Oma gibt, haben die Betreiber der Vollpension erkannt und darum ein wunderbares Konzept geschaffen! In dem einzigartigen Café, das mittlerweile mehrere Standorte bzw. Pop-up-Stores umfasst, sind Back-Omas und -Opas am Werk, um mit ihrer Expertise Jung und Alt zu verzaubern. In „Omas öffentlichem Wohnzimmer“ darf man sich so richtig verwöhnen lassen und gleichzeitig an dem anregenden Generationendialog teilnehmen.

Die Vollpension-Generationencafés findet man in der Schleifmühlgasse (4. Bezirk, quasi das Hauptquartier), in der MUK, als Pop-up in der Mariahilferstraße und am Schwedenplatz. So hat man fast an jeder zweiten Ecke Wiens die Chance, sich den Tag von Buchteln und wahnsinnig guten Kuchenvariationen versüßen zu lassen – dafür sind die backaffinen Omas und Opas voll im Einsatz!

Das herzerwärmende Geschehen hinter den Kulissen kann übrigens auf dem Instagram Account der Vollpension mitverfolgt werden. Unter @vollpension_wien zaubern Ihnen die backfreudigen Damen und Herren mit Sicherheit ein Grinsen ins Gesicht!

werkzeugH

Gelegen ist das Lokal im 5. Bezirk in einem alten Werkzeuggeschäft. Das Interieur besteht aus bunt gemixten Möbeln und wild wuchernden Pflanzen, die dem Ganzen eine unglaublich entspannte und einladende Wohnzimmeratmosphäre verleihen. Besonders bei Studenten ist die „Wohnzimmer-Bar“ äußerst beliebt, die zum gemütlichen After-Vorlesung-Bier mit den Kommilitonen regelrecht einlädt. Und leicht erreichbar ist das Lokal auch: Nach nur fünf Minuten Fußmarsch gelangt man von der U4 Station Pilgramgasse zum werkzeugH und kann sich sein Seiterl bestellen.

Hat man zusätzlich ein bisschen Hunger mitgebracht, ist das kein Problem, denn auch zum Snacken gibt es reichlich Auswahl. Herzhafte und süße Speisen in veganer, vegetarischer oder fleischhaltiger Ausführung warten auf die hungrigen Gäste. Auf der Karte sind beispielsweise Kiosk-Klassiker wie Currywurst und Bohnensuppe zu finden, aber auch veganes Kichererbsen-Curry, Brasilianischer Karotten-Schokokuchen oder eine außerirdische Krautsuppe. Wen das neugierig gemacht hat, der sollte dem Wohnzimmer-Lokal am besten persönlich einen Besuch abstatten und sich von der herzlichen Atmosphäre anstecken lassen!

Der Wiener Deewan

„Essen für alle“ - abgesehen von dem netten Motto und dem einladenden Ambiente zeichnet sich dieses traditionell pakistanische Restaurant insbesondere durch ein weiteres Konzeptmerkmal aus: das Zahlungsprinzip! Der Ablauf eines Besuches sieht nämlich so aus: Ankommen, am Büffet sattessen, so viel zahlen wie man möchte. Ja, richtig gelesen! Die Gäste dürfen selbst entscheiden, wie viel Geld sie im Deewan lassen. Hier kommt es darauf an, wie viel Ihnen der Besuch tatsächlich wert war. Ein sehr ungewöhnliches Konzept, das es in der Form sicherlich nicht so häufig gibt. Und gerade deswegen sollte man sich mindestens einmal selbst davon überzeugen und das phänomenale, authentische Essen genießen!

Shanghai Tan

Romantik-Fans, aufgepasst! Dieses Restaurant zählt zweifellos zu den lauschigsten der Stadt. In der Gumpendorfer Straße befindet sich das dunkel gehaltene Lokal - ein wahrer Hingucker, innen wie außen. Von der Decke des Shanghai Tan baumeln unzählige funkelnde rote Lampions. Hat man es geschafft, einen der begehrten Tische zu ergattern, kann man zwischen dem Restaurantbereich oder einem gemütlichen, kuscheligen Separée wählen. Ganz egal, wo man sitzt, die Gerichte schmecken einfach fantastisch. Asiatische Küche der Extraklasse sorgt für Geschmackserlebnisse, die Sie so schnell nicht vergessen werden. Auch die wechselnde Monatskarte und die riesige Auswahl an Speisen - inklusive ausgefallene Maki-Variationen - ziehen die Menschen scharenweise ins Shanghai Tan.

Palmenhaus

Gleich neben dem Schmetterlingshaus im 1. Bezirk befindet sich die wahrscheinlich tropischte Location Wiens - das Palmenhaus. Die unglaublich hohen Decken des historischen Glashauses sind von Efeu, Farnen und Co. bedeckt und sorgen für Urlaubsfeeling, das durch die dämmrigen Lichtverhältnisse noch unterstrichen wird. Die üppige Pflanzenvielfalt, die bis zu zehn Meter hohe Palmen umfasst, lässt die Gäste gar nicht mehr aus dem Staunen herauskommen.

Wenn man es schafft, die Augen für wenige Augenblicke von der begrünten Inneneinrichtung abzuwenden, findet man auf der Speisekarte neben feinsten Speisen eine exklusive Auswahl an Weinen, Kaffeespezialitäten und Cocktails. Bei dem Ausblick auf den Burggarten wird der kulinarische Genuss gleich noch schöner!

Palmenhaustorte mit Melange | Credit: Robert Kalb / picturedesk.com
Das Palmenhaus

The Chapel Bar

Wer diese einzigartige Bar finden möchte, muss erst gezielt danach suchen. Sie ist nämlich gut versteckt im 15. Bezirk. Der Eingang ist spektakulär und macht dem Namen des Lokals alle Ehre. Ist man einmal in den heiligen Hallen angekommen, möchte man nicht so schnell wieder raus. Stilvoll, elegant und - wie der Name erahnen lässt, kirchlich angehaucht - präsentiert sich die Chapel Bar ihren staunenden Gästen.

Mit dem Charme einer alten Kapelle und edler Ausstattung in samtigen, dunklen Tönen kommt das einzigartige Ambiente der Bar so richtig zur Geltung. Auch die dezenten Beleuchtungsakzente, die an der kirchenschiffähnlichen Holzdecke angebracht sind, verstärken das außergewöhnliche Barerlebnis. Doch mindestens genauso sehr wie die Atmosphäre ist auch die wahnsinnig ausgefallene Getränkekarte wahrlich anbetungswürdig! Wer neben guten Drinks auch aufmerksamen Service und eleganten Komfort genießen möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

Kent Restaurants

Die Kent Restaurants sind inzwischen eine wahre Institution in Wien geworden! Die Restaurantkette umfasst mittlerweile sechs Standorte im 10., 14., 15., 16., 20. und 21. Bezirk, wo authentische Spezialitäten und Köstlichkeiten aus der türkisch-levantinischen Küche angeboten werden. Durch die umfangreiche Speiseauswahl findet hier wirklich jeder etwas! Die herzlichen Gastgeber bereiten bis hin zum Fladenbrot alles selbst zu und legen höchsten Wert auf Wohlfühlambiente und eine legere, ungezwungene Atmosphäre.

Alle Kent-Restaurants überzeugen nicht nur mit ausgezeichneten Speisen, sondern auch mit ihrem ansprechenden Interieur - vor allem das Lokal im 10. Bezirk, das im Februar 2022 eröffnet wurde. Hier können die Gäste nicht nur das ausgezeichnete Essen, sondern auch die überragende Gestaltung der Räumlichkeiten, für die Stararchitekt Günther Domenig verantwortlich zeichnet, genießen. Damit reiht es sich nahtlos in die Reihe der übrigen Standorte mit ihrem wunderschönen Innenbereich ein, der Modernität, Gemütlichkeit und orientalische Stilelemente vereint.

Kent Restaurant im 15. Wiener Bezirk | Credit: Robert Newald / picturedesk.com
Kent Restaurant

Výtopna Railway Restaurant

Nächster Halt, next stop: Rechte Wienzeile 21/1, 4. Bezirk: Výtopna Naschmarkt! Dieses Juwel lässt nicht nur die Herzen aller Zugbegeisterten höherschlagen, sondern vor allem all jener, die gerne herzhaft essen und trinken. Auch als „Meat & Beer On Rails“ bekannt, begeistert das einzigartige Konzept aus Tschechien nun auch österreichische Gäste. Hier werden die Speisen nicht von Servicekräften serviert, sondern von digital-gesteuerten Modeleisenbahnen. Die kleinen Flitzer bringen Speisen und Getränke direkt an den Tisch, über Gleise, die sich ganze 600 Meter durch das Restaurant ziehen. Sogar über neun Mini-Zugbrücken werden die Bestellungen transportiert, bevor die deftigen Gerichte aus lokalen Zutaten verspeist werden können.

Krypt

Im 9. Bezirk findet sich ein weiteres Wiener Bar-Juwel! Ähnlich wie die Chapel Bar muss auch nach diesem Highlight gesucht werden. Verborgen ist es in einem alten Gewölbekeller in der Wasagasse, nur zehn Gehminuten von der Hauptuni entfernt. Nach dem Eintreten gelangen die gespannten Gäste durch eine dunkle Spiegelwand hinab in das Herzstück des Kellers. Im Inneren der Krypt Bar werden sie dann von mächtigen, rustikalen Backsteinwänden, einem Bartresen aus Holz und Marmor, edlen Hängelampen sowie einem übergroßen Gemälde hinter der schicken Bar erwartet.

Wer das Leben als Party versteht, kann gleich an der Bar Platz nehmen und sich so direkt im Nachtleben austoben. Wer es lieber ein wenig gemütlicher und intimer mag, darf sich gerne in die abseits gelegenen Sitznischen zurückziehen und von den bequemen Ledersesseln aus das Geschehen beobachten. Designt wurde das Lokal mit dem rustikalen Chic vom Wiener Designbüro KLK.

Das Wiener Lokal Krypt von innen | Credit: Jeff Mangione / KURIER / picturedesk.com
Krypt

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.

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