Jetzt: Die 10 besten Tipps gegen Aufschieberitis
Eigentlich müsste man lernen, doch plötzlich fällt einem ein, dass man ja wieder einmal die Wohnung gründlichst putzen könnte. Oder man müsste endlich diesen Bericht schreiben, doch dann kommt der nette Plausch mit der Kollegin dazwischen – egal, morgen ist schließlich auch noch ein Tag. Jeder kennt solche Situationen. Wir müssten eine dringende Aufgabe erledigen, doch finden 1.000 Ausreden, um es doch nicht sofort machen zu müssen. Besonders häufig schiebt man Dinge dann auf, wenn man mit seiner Zeit selbstbestimmt umgehen kann, beispielsweise wenn man als Student für eine Prüfung lernt oder einen Abgabetermin einhalten muss, der aber noch in weiter Ferne liegt. Auch äußerst unangenehme Dinge schieben wir gerne auf die lange Bank. Dabei wäre es eigentlich viel angenehmer, wenn man genau diese rasch erledigt und somit abgehackt hätte. Es gibt einige gute Tricks, mit denen man sich selbst überlisten kann, um der Aufschieberitis den Kampf anzusagen.
1. Konkrete Schritte planen
Erscheinen Aufgaben vage und unbestimmt, schieben wir sie besonders gerne auf. Eine gute Möglichkeit ist es, sich kleine und überschaubare Teilziele zu setzen und diese dann gewissenhaft einzuhalten. Aus einem Elefanten wird schnell wieder eine Mücke und die Aufgabe verliert ihren Schrecken. So kann man sich kontinuierlich und nach und nach durch das anfangs so groß erscheinende Projekt arbeiten und erkennt – alles ist machbar.
2. Perfektion führt zu Prokrastination
Wer immer alles perfekt machen möchte, der macht es schlussendlich oft gar nicht. Nie ist es gut genug, schön genug, hier könnte man noch etwas daran feilen und diese Stelle wäre anders formuliert sicher aussagekräftiger … So wird das nichts! Man muss auch mal den Mut haben, die Dinge gut sein zu lassen. Nicht alles im Leben kann und muss perfekt sein. Das bedeutet jetzt nicht, dass man schlampig arbeiten sollte, aber manchmal ist es einfach nicht nötig, sich in Details zu verlieren.
3. Nicht ohne meine To-do-Liste
Um eine Aufgabe in kleine und überschaubare Teile aufzuteilen, ist auch eine To-do-Liste hilfreich. Hier sieht man ganz genau, was als Nächstes zu tun ist. Das Tolle an solchen Listen: Erledigtes kann abgehakt werden. Dies verleiht sogleich ein gutes Gefühl und führt einem die eigene Produktivität vor Augen – dies motiviert dann, auch die nächsten Punkte auf der Liste beherzt anzugehen.
4. Ordnung muss sein
Sieht der Schreibtisch aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, ist dies alles andere als förderlich – wer setzt sich da schon gern hin und beginnt konzentriert zu arbeiten? Und die vorhin angefertigte To-do-Liste findet man in dem Chaos dann auch nicht mehr. Also: Ordnung schaffen! Ein aufgeräumter und ordentlicher Arbeitsplatz ist Voraussetzung für ein produktives Arbeiten. Ausreden wie "das ist mein kreatives Chaos, das brauche ich" gelten nicht.
5. Anfangen
Der Tisch ist aufgeräumt, die To-do-Liste erstellt (und vielleicht ja sogar noch schön verziert, was einem nicht alles so einfällt …), man hat sich ein Glas Wasser geholt, eigentlich könnte man mit der Arbeit beginnen. Ach, ein Kaffee, na das muss aber schon noch drin sein … und so geht es in einem fort. Da hilft nur eines: einfach anfangen. Mehr braucht es nicht. Beginnt man mit der Arbeit, stellt sich das Hirn bereits nach einigen Minuten auf die neue Tätigkeit ein – den Kaffee braucht man dann gar nicht mehr.
6. Pausen machen
Apropos Kaffee: Hat man wirklich konzentriert gearbeitet, ist es anschließend wichtig und legitim sich eine Pause zu gönnen. Eine Möglichkeit, die Arbeitszeiten und Pausen zu takten, ist die Pomodoro-Technik. Hierbei folgen nach 25 Minuten Arbeit fünf Minuten Pause. Wichtig ist jedoch, dass in der Arbeitsphase wirklich konzentriert und ohne Ablenkungen gearbeitet wird.
7. Ablenkungen vermeiden
Das Smartphone hat am Arbeitsplatz nichts verloren. Und seien die neuesten Tiervideos auf Facebook auch noch so niedlich, sie sind für die Erledigung der Aufgabe sicherlich nicht hilfreich. Im Büro können ständig eintrudelnde Mails ebenfalls die Konzentration mindern. Es ist effizienter, diese auch einmal für eine halbe Stunde unbeachtet zu lassen und sich später in Ruhe darum zu kümmern.
8. Selbst Druck erzeugen
Kennen Sie den Spruch "Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe"? Viele beginnen erst dann konzentriert zu arbeiten, wenn sie für die Erledigung der Arbeit nur noch einige Tage Zeit haben. Plötzlich erscheinen alle Ablenkungen gar nicht mehr so interessant und die Arbeit geht leicht von der Hand. Wer sich in diesem Szenario wiedererkennt, der kann versuchen, sich selbst unter Zeitdruck zu setzen. Beispielsweise könnte man die tägliche Zeit, die man mit einer Aufgabe verbringt, auf ein bis zwei Stunden beschränken – in dieser Zeit arbeitet man dann aber voll konzentriert und ohne Ablenkungen.
9. Das Unangenehmste zuerst
Eigentlich müsste man ein ganzes Bündel an Aufgaben bewältigen – fängt aber mit keiner davon an. Wie wäre es, sich einfach die unangenehmste Arbeit herauszusuchen und diese sofort zu erledigen? Die nachfolgenden Aufgaben erscheinen danach wie ein Klacks.
10. Sich selbst loben und belohnen
Dieser Punkt ist von größter Wichtigkeit, wird aber von vielen Menschen vernachlässigt, sei es aus Unsicherheit oder aufgrund falscher Bescheidenheit. Aber sich selbst loben ist sehr wichtig, da es die Motivation und das eigene Selbstvertrauen stärkt. Wer objektiv sieht, was er geschafft hat und wie produktiv er sein kann, der wird sich auch in Zukunft leichter und unbefangener an neue Aufgaben heranwagen und diese rasch und effizient erledigen können.