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Die Gefahren lauern überall

19.12.2017 um 15:31, Conny Engl
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Wussten Sie, dass Weihnachtsstern und Mistelzweig giftig sind für Ihre Katzen? Die Weihnachtszeit hält einige Gefahren für unsere Katzen bereit. Worauf Sie aufpassen sollten und auf welche Dinge Sie ganz verzichten sollten, erfahren Sie in meinem Weihnachts-Blog.

Nur noch ein paar Mal schlafen und schon ist Weihnachten. Mein erstes Weihnachten als Katzenmama. Um mich entsprechend vorzubereiten, habe ich im WWW etwas gestöbert. Und ich sage Ihnen: was ich da alles gelesen habe ... von Vergiftungs- über Verbrennungsgefahren bis hin zu möglicher Strangulation und, und, und. Also demnach ist die schönste Zeit im Jahr DIE Todesfalle für Katzen, die sie quasi kaum überleben können, wenn sie nicht ein gewissenhaftes Frauli haben. Naja ... Ich denke, wenn man auf ein paar Sachen aufpasst, kann man in der Wohnung sehr wohl auch einen normalen Tannenbaum aufstellen und die Feiertage mit den Süßen genießen.

Die "Todesfallen": Geschenke, Geschenke, Geschenke!

Gar nicht so einfach Weihnachtsgeschenke zu verpacken mit zwei neugierigen Vierbeinern in der Wohnung. Da glitzert's und raschelt's, und dann will das Frauli nicht spielen – das ist natürlich schwer zu verstehen für meine jungen "Wildkatzen". Gefährlich sind hier vor allem Geschenkbänder. Deshalb: Immer die Utensilien im Auge behalten und gleich wieder verräumen, denn damit können sich Katzen strangulieren. Ist ein Packerl endlich fertig eingewickelt, muss dann erst einmal ein Versteck gefunden werden. Eines, wo die Jäger nicht ran können! Sonst stirbt es den Krallentod.

Lichtermeer

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann viele ... ja, Weihnachtszeit ist Kerzenzeit. Und so eine flackernde Flamme wirkt faszinierend auf Katzen. Schon viele haben sich beim näheren Betrachten die Schnurrhaare angebrannt oder den Schwanz abgesengt. Wer Katzen besitzt, hat außerdem sicher schon oft miterlebt, dass die Tischdecke wieder einmal am Boden liegt. Vor allem wenn Besuch da ist, hat man nicht immer ein Auge auf die Vierbeiner, deswegen empfehlen sich LED-Lichter. Achtung jedoch bei Lichterketten: Sie sollten nicht in erreichbarer Nähe von Katzen sein, da sich diese beim Spielen verheddern oder strangulieren können. Viele Katzen – meine eingeschlossen – sehen Kabel und Co. als Knabber-Aufforderung an. Das kann zu Stromschlägen, im schlimmsten Fall zum Tod führen!

Düfte und Deko

Als Katzenbesitzer heißt es Pfoten weg von Duftölen und Raucherstäbchen, denn viele davon sind giftig für die Vierbeiner! Besonders beliebt bei den Deko-Elementen sind Glitzer-, Gold- und Schneespray – auch diese enthalten Giftstoffe. Auf weihnachtliche Motive am Fenster sollte man also verzichten, denn Katzen schlecken da gerne einmal drüber, und bereits eine kleine Menge Schneespray kann zu Vergiftung führen.

O Tannenbaum, du Kratzbaum

Fast jeder Katzenhalter hat es schon mal erlebt – der Weihnachtsbaum wird zum Kratzbaum und plumps, schon liegt er am Boden. Beim Weihnachtsschmuck sollte man daher nicht zu Glas oder Porzellan greifen, dies kann zu inneren (Verschlucken) und äußeren Verletzungen führen. Besser: Baumschmuck aus Holz, Stroh oder unkaputtbarem Plastik. Lametta enthält teilweise Blei, außerdem kann es zu einem gefährlichen Darmverschluss führen, wenn Katzen welches verschlucken.

Weiters sind die ätherischen Öle von Weihnachtsbäumen giftig. Werden sie durch Knabbern am Zweig, durch Trinken des Wassers im Weihnachtsbaumständer oder durch Fellverklebungen mit Harz und dem Lecken des verklebten Fells aufgenommen, kann es zu Vergiftungen kommen. Verschluckte Baumnadeln können zu einer Darmperforation führen.

Schlemmen

Zu Weihnachten nur das Beste und davon viel, denn Kalorien werden ausnahmsweise nicht gezählt. Katzen sollte man aber vom Festessen nichts abgeben. Die meisten Speisen sind gesalzen, geräuchert oder stark gewürzt. Besonders stark Gesalzenes können Katzen nicht gut abbauen. Auf Dauer drohen sogar Nierenschäden! Geflügelknochen können lebensgefährlich sein, wenn sie verschluckt werden oder im Hals stecken bleiben. Die Knochen können auch splittern und dadurch Verletzungen in Maul, Speiseröhre und Magen verursachen.

Nach dem Essen eine heiße Tasse Kakao und ein paar leckere Kekse dazu – herrlich. Aber auch nichts für die Vierbeiner. Kakao enthält den Wirkstoff Theobromin, der für Katzen giftig und je nach Menge sogar tödlich ist – deswegen niemals unbeaufsichtigt lassen!

Symptome bei Vergiftung (Bitte sofort den Tierarzt aufsuchen!):

  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Husten, Schniefen
  • Verdauungsstörungen
  • Übergeben und/oder Durchfall
  • Geweitete Pupillen
  • Vermehrtes Speicheln
  • Zittern
  • Häufiges Urinieren
  • Schwäche bis hin zu Ohnmacht
  • Krämpfe, Schütteln und unbeabsichtigte Muskelreflexe

Außerdem möchte ich hier noch betonen: Eine Katze ist kein Geschenk! So süß ein kleines Kätzchen unterm Baum auch aussieht und für leuchtende Kinderaugen sorgt – ein Haustier ist eine Verantwortung, für die sich ein Besitzer entscheidet. Es handelt sich um Lebewesen. Lebewesen kann bzw. sollte man nicht verschenken! Alle Jahre wieder landen nach Weihnachten etliche Vierbeiner im Tierheim oder – noch schlimmer – sie werden einfach irgendwo ausgesetzt ... grauenvoll!

Allen Katzenmamas und –papas ein schönes Weihnachtsfest und viele kuschelige Stunden!

Weekend-Redakteurin Conny Engl ist seit einigen Monaten Katzenmama. Ella und Carlos heißen ihre beiden Mitbewohner, wobei sie scherzhaft einräumt, dass mittlerweile eher sie die Mitbewohnerin ist als umgekehrt. Auf weekend.at teilt sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse und vieles mehr rund um das Thema Katzenhaltung.

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