Polizei-Drama: Mädchen (15) wird von Rettern erschossen
Vor 1,5 Jahren ereignete sich in den USA eine schier unfassbare Tragödie: Ein 15-jähriges Mädchen, das von seinem eigenen Vater entführt worden war, wurde von Polizisten erschossen. Videoaufnahmen wurden erst jetzt auf Anfrage von Journalisten veröffentlicht, unter anderem vom US-Sender ABC7.
Polizist schreit "Komm zu mir!"
Am 27. September 2022 ist es im kalifornischen Hesperia zu einer wilden Verfolgungsjagd gekommen, nachdem ein Mann seine Ehefrau erschossen hat. Anschließend entführte der Bewaffnete seine 15-jährige Tochter und versuchte, mit ihr über einen Highway zu fliehen. Auf dem Videomaterial ist zu sehen, wie das Fahrzeug in einem Straßengraben stecken bleibt und von Polizisten umzingelt wird. Schüsse sind zu hören. Das Mädchen versucht offenbar ihrem Vater zu entkommen und steigt aus dem Auto. Ein Polizist ruft ihr noch mehrmals zu "Komm her, komm zu mir", als plötzlich wieder das Feuer eröffnet wird. Auf dem Tonband ist zu hören: "Stopp! Hört auf zu schießen. Er ist im Auto. Stopp!" Doch es ist zu spät, die Schüsse treffen die 15-Jährige tödlich, sie geht leblos zu Boden.
Keiner wusste, wer geschossen hat
Nach der Tragödie hat das Büro des Sheriffs von San Bernardino County laut US-Medienberichten behauptet, das Mädchen sei schnell mit Helm und Körperschutz auf die Beamten zugerannt. Zuvor habe auch sie Schüsse aus dem Auto abgegeben. Woher die Schüsse im tödlichen Moment kamen, wusste offenbar niemand. Nach der Veröffentlichung des Videos stellt sich die Situation ganz anders dar. Eine öffentliche Stellungnahme der zuständigen Polizei gibt es bislang nicht.
Ermittlungen gehen weiter
Auch der Vater ist bei dem Manöver ums Leben gekommen, in seinem Auto wurden Waffen, Munition, Granaten sowie Körperschutz und Helme gefunden. Die Ermittlungen dauern an. Die Familie des Mädchens erklärte unterdessen fassungslos, die chaotische Situation sei zwar verständlich, aber es müsse eine bessere Ausbildung geben, damit unbewaffnete Teilnehmer nicht erschossen würden.