Unimarkt-Ende: Supermarkt-Riese übernimmt Filialen
Ende September hat Unimarkt angekündigt, alle Franchisefilialen einzustellen. Das Familienunternehmen zählt zu den letzten regionalen Supermarktketten Österreichs. Die Geschäftsführung spricht von einem Schritt, der nicht mehr zu vermeiden war. Der Rückzug trifft vor allem die Steiermark, wo 28 Standorte betroffen sind. In Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg und dem Burgenland laufen ebenfalls die letzten Wochen des Betriebs. Die Filialen bleiben bis zur Übergabe geöffnet.
Spar übernimmt 23 Standorte
Am Mittwoch folgt die Einigung: Spar übernimmt 23 Märkte der scheidenden Kette. Elf davon liegen in der Steiermark, fünf in Oberösterreich, vier in Niederösterreich, zwei in Salzburg, eine Filiale im Burgenland. Sämtliche Mitarbeitenden sollen übernommen werden. Auch die bisherigen Franchisenehmer bleiben im Unternehmen eingebunden. „Unsere Franchisenehmer sind bei Spar in guten Händen“, erklärt Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Hämmerle in einer gemeinsamen Presseaussendung des Unternehmens. Spar-Vorstand Marcus Wild führt die Gespräche mit Unimarkt zum Abschluss. Der Salzburger Konzern bestätigt, die betroffenen Filialen künftig von selbstständigen Kaufleuten führen zu lassen.
Spar-Vorstandsvorsitzender Hans K. Reisch betont den partnerschaftlichen Ansatz: „Seit über 70 Jahren steht Spar als verlässlicher Großhandelspartner an der Seite selbstständiger Kaufleute. Spar war daher der bevorzugte Partner der Unimarkt-Franchisenehmer.“ Damit könne die Nahversorgung in vielen Ortschaften weiterhin gesichert werden. Nach der Vereinbarung steigt Spar zur dominanten Kraft im österreichischen Lebensmittelhandel auf. Der Konzern kontrolliert mittlerweile rund 37 Prozent des Marktes.
Genehmigung und nächste Schritte
Bevor Spar endgültig übernimmt, muss die Bundeswettbewerbsbehörde zustimmen. Erst danach erfolgt die rechtliche Übergabe. Über den Kaufpreis schweigen beide Unternehmen. Die Integration der neuen Standorte soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen sein. Bis dahin bleiben die Märkte unter Unimarkt-Führung offen.