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René Benko im Porträt bei einem Event vor der Wiener Albertina.
Signa-Gründer René Benko übeträgt seine Stimmrechte an Sanierer Arndt Geiwitz.
Signa-Gründer René Benko übeträgt seine Stimmrechte an Sanierer Arndt Geiwitz.
Starpix / picturedesk.com

Angezählter Multimilliardär: Benko zieht Reißleine

03.11.2023 um 13:56, Stefanie Hermann
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Paukenschlag in der Signa-Causa: Multimilliardär René Benko zieht jetzt Konsequenzen. Er dürfte sich demnächst komplett aus der eigenen Holding zurückziehen.

René Benkos Signa-Imperium strauchelt. Seit Wochen macht der Unternehmer mit seiner Holding Negativ-Schlagzeilen. Nach der Insolvenz der Signa Sports United scheint es auch um das Immobilienunternehmen schlecht bestellt. Die Signa-Holding ist in die finanzielle Schieflage geraten. Vor allem Liquiditätsprobleme machen dem Immobilienunternehmen zu schaffen. Zuletzt wurden prestigeträchtige Bauvorhaben in Hamburg und Stuttgart zwangsweise auf Eis gelegt. Benkos Geschäftspartnern reicht es jetzt. Sie ziehen die Reißleine und fordern den völligen Rückzug des Signa-Gründers.

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Vertrauen entzogen

Mächtige Investoren wie der österreichische Geschäftsmann Hans Peter Haselsteiner haben dem österreichischen Multimillardär bereits öffentlich und brieflich das Vertrauen entzogen. Von mehreren Gesellschaftern wurde er aufgefordert, sich aus dem Beirat der Signa-Holding zurückzuziehen und seine Stimmrechte treuhändisch zu übertragen.

Benko zieht sich zurück

Wie heute bekannt wurde, dürfte der Tiroler Unternehmer der Forderung Folge leisten. Noch am Wochenende könnte der 46-jährige Signa-Gründer seine Stimmrechte an den Sanierer Arndt Geiwitz übertragen. Haselsteiner stimmt dem wohlwollend zu: "Die Gesellschafter kennen Geiwitz und haben die Entscheidung zustimmend zur Kenntnis genommen."

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Kika/Leiner-Insolvenz

Erst im Sommer trennte sich die Signa-Holding von der maroden Möbelkette Kika/Leiner. Wenige Tage nach Kauf meldeten die Investoren erst einen Sparkurs, dann Insolvenz an. Kein Wunder, dass Investoren jetzt nervös werden. "Ein zweites Kika/Leiner soll verhindert werden", sagt Haselsteiner offen.

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