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Ein Strand mit Palmen in der Karibik
Für mehrere Länder bestand eine Tsunami-Gefahr, die Befürchtungen bestätigten sich jedoch nicht.
Für mehrere Länder bestand eine Tsunami-Gefahr, die Befürchtungen bestätigten sich jedoch nicht.
iStock.com/Leo Malsam

Schweres Erdbeben erschüttert die Karibik

09.02.2025 um 09:38, Simone Reitmeier & APA, Red
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Nach Santorin und Sizilien bebt auch in der Karibik die Erde. Das Urlaubsparadies wurde von einem Beben der Stärke 7,6 heimgesucht.

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Eines der schwersten Erdbeben der letzten Jahre hat die Karibik erschüttert. Das Zentrum des Bebens der Stärke 7,6 lag gut 200 Kilometer südwestlich der zu den britischen Überseegebieten gehörenden Cayman Islands in einer Tiefe von 10 Kilometern, teilte die US-Erdbebenwarte (USGS) mit. Für mehrere Länder bestand eine Tsunami-Gefahr, darunter Jamaika, Kuba, Mexiko, Haiti. Die Befürchtungen bestätigten sich jedoch nicht. Berichte über Opfer oder Schäden liegen bisher nicht vor. 

Gefahr durch hohe Wellen

Der Wetterdienst des US-Außengebiets Puerto Rico teilte zunächst mit, es bestehe eine Gefahr durch hohe Wellen und starke Strömungen. Den lokalen Behörden wurde daraufhin empfohlen, die Strände zu schließen, Häfen zu evakuieren und Schiffe zu sichern. 

Urlaubsorte in Alarmbereitschaft

In elf Gemeinden an der mexikanischen Karibikküste wurden die Behörden nach dem Beben zwischenzeitlich in Alarmbereitschaft versetzt, wie die Gouverneurin des Teilstaates Quintana Roo mitteilte. Dort liegen auch die beliebten Urlaubsorte Cancún und Tulum. 

Region immer wieder gefährdet

Nach Daten der US-Erdbebenwarte (USGS) war das Beben in der erweiterten Karibik-Region der stärkste Erdstoß seit über einem Jahr. Damals wurden die Philippinen von einem Erdbeben erschüttert, das ebenfalls die Stärke 7,6 erreichte. 

In der Karibik-Region kommt es immer wieder zu Katastrophen infolge von Erdbeben oder Überschwemmungen. Im Jahr 2010 kamen bei einem Erdbeben der Stärke 7 in Haiti über 220.000 Menschen ums Leben. Bis heute hat sich der völlig verarmte Inselstaat nicht ganz von dem Unglück erholt.

Erdstöße auf Santorin

Angesichts der nicht enden wollenden Erdstöße auf Santorin bleiben die Schulen auf der beliebten griechischen Ferieninsel in der kommenden Woche vorsichtshalber geschlossen. Diese Entscheidung gelte auch für die Nachbarinseln Amorgos, Anafi und Ios, teilte am Samstag die Zivilschutzbehörde des Landes mit. Die Entscheidung sei in Absprache mit Experten und den lokalen Behörden getroffen worden.

Sieben Erdbeben in einer Stunde

Derweil kam es in der Region erneut zu mehreren Beben. Unter anderem ereigneten sich offiziellen Angaben zufolge allein am Samstagmorgen innerhalb von einer Stunde sieben Erdstöße der Stärke 4,0 bis 4,9. Seit dem 26. Jänner wurden im Gebiet um Santorin tausende Erdstöße registriert. Experten zufolge handelt es sich um die höchste seismische Aktivität in dieser Region seit 1964. Tausende Menschen haben Santorin aus Angst vor einem verheerenden Beben verlassen.

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