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Warnschild mit Ausrufezeichen am tropischen Strand von Tansania als Symbol für aktuelle Reisewarnung.
Trotz paradiesischer Kulisse gilt für Tansania derzeit eine offizielle Reisewarnung.
Trotz paradiesischer Kulisse gilt für Tansania derzeit eine offizielle Reisewarnung.
T_o_m_o / iStock | jojoo64 / iStock

Achtung, dringende Reisewarnung für Trauminsel

04.11.2025 um 16:30, Stefanie Hermann
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Nach der umstrittenen Wahl in Tansania kommt es zu Gewalt und Protesten. Österreich warnt Reisende: Von Reisen wird derzeit dringend abgeraten.

Die umstrittene Wiederwahl von Präsidentin Samia Suluhu Hassan hat in Tansania massive Unruhen ausgelöst. Landesweit protestieren Oppositionelle und Bürger gegen das Wahlergebnis. Wegen massiver Ausschreitungen und der äußerst instabilen Sicherheitslage wird derzeit von allen nicht unbedingt notwendigen Reisen in das ostafrikanische Land abgeraten. Besonders in der Hauptstadt Dodoma und der Wirtschaftsmetropole Daressalam ist die Lage weiter angespannt. Auch auf der bei Touristen beliebten Insel Sansibar ist erhöhte Vorsicht geboten, teilweise war der Verkehr stark eingeschränkt.

Unruhen nach Wiederwahl in Tansania

Laut Wahlkommission hat Hassan mit 98 Prozent der Stimmen gewonnen. Gegner zweifeln die Rechtmäßigkeit der Wahl an. Oppositionsanhänger protestieren gegen den Ausschluss ihrer Kandidaten und das Wahlergebnis. Die Regierung hat zwischenzeitlich eine nächtliche Ausgangssperre verhängt, über Tage war das Internet blockiert. Erst Anfang November wurden die Sperren schrittweise aufgehoben. Trotz einer leichten Beruhigung auf den Straßen herrscht vielerorts Unsicherheit.

Seit dem Wahltag am 29. Oktober ist es in mehreren Städten zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Die Opposition berichtet von mehreren Todesopfern.

Berichte über zahlreiche Todesopfer

Wie viele Menschen bei den Unruhen tatsächlich ums Leben gekommen sind, ist aktuell unklar. Laut dem UNO-Menschenrechtsbüro haben mindestens zehn Personen ihr Leben verloren, während die größte Oppositionspartei Chadema von hunderten oder gar tausenden Toten spricht. Diplomatische Quellen bestätigen, dass es glaubhafte Hinweise auf zahlreiche Opfer gibt. Auch die wiedergewählte Präsidentin Hassan hat mittlerweile Todesfälle eingeräumt, genaue Zahlen nennt aber auch sie nicht.

Regierung bestreitet exzessive Gewalt

Die tansanische Regierung weist die Vorwürfe der Opposition zurück. Bei ihrer Vereidigung, beteuerte Hassan, sie bedauere die Gewalttaten, zeitgleich nennt sie die Proteste aber „weder verantwortungsvoll noch patriotisch“.

Die Behörden warnen nun die Bevölkerung davor, Bilder oder Videos von den Ausschreitungen zu verbreiten. Man wolle vermeiden, weitere Panik zu schüren.

Reisende mit Gepäck warten im Flughafen von Daressalam, nachdem Flüge in Tansania wegen der politischen Unruhen gestrichen wurden.
Gestrandete Reisende am Flughafen von Daressalam: Wegen Unruhen und Flugausfällen sitzen zahlreiche Touristen derzeit in Tansania fest.

Verkehr eingeschränkt

Landesweit kommt es zu Ausfällen im Flug- und Fährverkehr. Besonders betroffen sind die Insel Sansibar und mehrere Regionen im Norden des Landes. Der Fährbetrieb zwischen dem Festland und Sansibar wurde vorübergehend eingestellt, und an mehreren Flughäfen kommt es zu Verspätungen und teilweisen Einschränkungen. Der internationale Flughafen von Daressalam ist zwar geöffnet, steht aber unter verstärkter Sicherheitsüberwachung.

Österreich rät dringend von Reisen ab

Das österreichische Außenministerium stuft Tansania derzeit mit Sicherheitsstufe 3 – hohes Sicherheitsrisiko – ein. Von Reisen wird ausdrücklich abgeraten. Wer sich bereits im Land befindet, soll große Menschenansammlungen meiden, nach Einbruch der Dunkelheit nicht unterwegs sein und sich an Anweisungen der Behörden halten. Reisende sollten außerdem stets einen Ausweis mitführen, öffentliche Verkehrsmittel meiden und sich bei der österreichischen Botschaft in Nairobi registrieren. Auch andere europäische Staaten haben ihre Reisehinweise verschärft.

Quellen und weiterführende Informationen

Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel wurde am 06.11.2025, 17:20 Uhr, das letzte Mal aktualisiert.

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