Direkt zum Inhalt
Mehrere bunte Plüschfiguren und Schlüsselanhänger hängen an einem Verkaufsständer auf der Straße, während zwei Personen Geld austauschen.
Der Trend um Labubu reißt nicht ab: Fälschungen und unsichere Produkte werden zur Gefahr.
Der Trend um Labubu reißt nicht ab: Fälschungen und unsichere Produkte werden zur Gefahr.
Octavio Parra / iStock

Labubu Rückruf: AGES warnt vor Trend-Monster

16.10.2025 um 07:37, Stefanie Hermann
min read
Der Labubu-Hype wird zur Gefahr: Verschluckbare Kleinteile können Kinder gefährden. Die AGES ruft das Spielzeug „Fall in Wild (Labubu-Monster)“ zurück.

Sie gelten als die coolsten Accessoires des Jahres: die kleinen „Labubu“-Monster mit ihren Glubschaugen und breiten Grinsen. Der weltweite Hype hat längst auch Österreich erreicht. Ein Modell sorgt jetzt für ernste Sicherheitsbedenken. Die AGES hat eine dringende Warnung ausgesprochen. Ausgerechnet die süßen Trendmonster könnten für Kinder gefährlich werden.

Labubu-Rückruf wegen verschluckbarer Kleinteile

Konkret warnt die AGES vor dem Produkt „Fall in Wild (Labubu-Monster mit Schlüsselanhängerfunktion und abnehmbarer Halskette)“, das von der Offerupstore GmbH (1010 Wien) in Verkehr gebracht wurde. Der Grund: Die Halskette kann leicht reißen, wodurch kleine Kugeln und Anhänger frei werden. Diese können von Kindern verschluckt werden und im schlimmsten Fall die Atemwege blockieren.

Der Rückruf erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) und betrifft laut Behörde alle derzeit im Handel befindlichen Stücke.

PRODUKTWARNUNG: Die AGES warnt im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und...

Gepostet von AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit am Mittwoch, 15. Oktober 2025

Was Konsumenten jetzt wissen müssen

Betroffene Produkte sollen nicht mehr verwendet, sondern sofort entsorgt werden. Ein Ersatz oder Umtausch wird von der AGES nicht empfohlen, da der Fokus auf der Gefahrenabwehr liegt. 

Der Hersteller oder Vertreiber hätten das Risiko nicht verursacht, betont die AGES. Vielmehr geht es darum, Kinder und Kleinkinder vor möglichen Erstickungsgefahren zu schützen.

Skandal um Labubu: Razzia in Wiener „Labubu“-Shop

Erst vor wenigen Wochen haben Labubus in Österreich bereits einmal für Negativ-Schlagzeilen gesorgt. Die Finanzpolizei hat einen Pop-up-Store in Wien kontrolliert, der die beliebten Figuren verkaufte. Dabei wurden mehrere Verstöße gegen Arbeits- und Steuerrecht entdeckt. „Toleranz gegenüber Steuerbetrug können wir uns nicht leisten – egal, ob es sich um große oder kleinere Fälle dreht“, so Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) damals.

Labubu: Vom Kunstprojekt zum Massenhype

Die „Labubus“ stammen ursprünglich vom Hongkonger Künstler Kasing Lung, der sie 2019 gemeinsam mit dem chinesischen Händler Pop Mart als limitierte Sammlerfiguren auf den Markt brachte. Mittlerweile baumeln die Trendobjekte als Schlüsselanhänger oder Taschenfiguren an Designerhandtaschen von Stars wie Rihanna, Dua Lipa oder BLACKPINK-Sängerin Lisa. Was als Kunst begann, hat sich zu einem milliardenschweren Merchandising-Geschäft entwickelt – mit allen Risiken, die Massenhype und Nachahmer mit sich bringen.

Fälschungen im Umlauf – worauf man achten sollte

Parallel zum Boom häufen sich Berichte über gefälschte Labubus, sogenannte „Lafufus“, die über Online-Plattformen oder in temporären Stores verkauft werden. Die Fakes können nicht nur rechtliche, sondern auch sicherheitsrelevante Probleme verursachen. Materialien und Verarbeitung sind oft mangelhaft.

Die AGES empfiehlt Konsumentinnen und Konsumenten, nur bei offiziellen Händlern zu kaufen und bei minderwertigen Verarbeitungen oder fehlenden Prüfkennzeichen besonders vorsichtig zu sein.

Quellen und weiterführende Informationen

more