Warnstufe Rot in Kroatien: Touristen fliehen vor Sturzfluten

Kroatien erlebt dieser Tage eine Wetterkatastrophe, die selbst erfahrene Meteorologen sprachlos macht. In sozialen Netzwerken kursieren Videos, die überschwemmte Straßen und entwurzelte Bäume zeigen. Ganze Orte entlang der Nordküste der Adria kämpfen gegen Wassermassen, die binnen kürzester Zeit niederprasseln. Für die Hafenstadt Rijeka hat der kroatische Wetterdienst DHMZ bereits eine offizielle Warnung herausgegeben.

Besonders heftig traf es Dalmatien. Am Mittwochnachmittag öffnete der Himmel seine Schleusen, innerhalb weniger Stunden fielen Regenmengen, die sonst in einer ganzen Woche zusammenkommen. In Ston auf der Halbinsel Pelješac wurde mit knapp 72 Litern pro Quadratmeter ein Spitzenwert gemessen. Das Resultat: Sturzfluten, die Straßen unpassierbar machten und Anwohner in Angst versetzten. Auch am Abend hörte der Regen nicht auf, er breitete sich vielmehr unaufhaltsam auf weitere Teile der Region aus.

Auch Dubrovnik wurde nicht verschont. Innerhalb weniger Minuten verwandelten sich die engen Gassen der Altstadt in gefährliche Wasserläufe. Touristen suchten Zuflucht in Geschäften und Hotels, während Einsatzkräfte versuchten, mit Notmaßnahmen wie geöffneten Kanaldeckeln die Flut unter Kontrolle zu bringen. Doch das Wasser war stärker. Selbst ein Kreuzfahrtschiff geriet bei dem Sturm bedrohlich nahe an die Küste. Die Behörden reagierten mit einer roten Wetterwarnung – der höchsten Stufe. Experten rechnen erst ab Donnerstag mit einer Entspannung der Lage, mahnen jedoch, die Gefahr von Sturzfluten und Verkehrschaos nicht zu unterschätzen. 

Die Adria-Stadt Split wurde ebenfalls schwer getroffen. Hier versank sogar ein Schiff im Hafen, während der Sturm Bäume umknickte und Straßenzüge blockierte. Ähnlich dramatisch die Situation im bosnischen Mostar: Dort fegte in der Nacht ein orkanartiger Wind über die Stadt, der Dächer beschädigte, Autos zerquetschte und den Verkehr lahmlegte. Zwar war das Unwetter nach kurzer Zeit vorbei, doch die Schäden sind massiv. Hinzu kommt eine Verunreinigung des Trinkwassers, weshalb die Bevölkerung aufgefordert ist, das Wasser vor dem Konsum abzukochen. 

 

 

 

 

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Kroatien steht unter Alarm. Dubrovnik, Knin und Split sind laut den Meteorologen in den kommenden Stunden besonders gefährdet. Rot bedeutet akute Lebensgefahr, Orange erhebliche Gefahr, Gelb erhöhte Vorsicht – und in mehreren Regionen gilt jetzt die höchste Stufe. Ob auf den Straßen, in den Häfen oder in den Bergen: das Land erlebt derzeit eine der heftigsten Wetterlagen der vergangenen Jahre.