Lebensgefährliche Hitze: Wetter-Warnung für Italien
- Italien: Warnstufen in zahlreichen Städten
- Spanien: Höchstwerte und ein Todesfall auf Mallorca
- Frankreich: Angst vor Waldbränden
- Österreich: Hitze erreicht kommende Woche den Osten
Europa stöhnt unter einer Hitzewelle. Ein ausgedehntes afrikanisches Hochdruckgebiet hat in den vergangenen Tagen große Teile des Südens bis Zentraleuropa unter eine Hitzeglocke gelegt. Verantwortlich ist das Hoch „Pluto“, das trockene, heiße Luftmassen weit nach Norden trägt. Besonders betroffen war der Süden Europas: In Spanien sind die Temperaturen vereinzelt auf bis zu 47 Grad gestiegen, Italien meldete anhaltende Werte um die 40 Grad. Auch auf dem Balkan, in Griechenland, Frankreich und Portugal liegen die Höchstwerte teils deutlich über der 40-Grad-Marke. Vor allem die Kombination aus großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit verschärft die Situation.
Italien: Warnstufen in zahlreichen Städten
Italien hat für insgesamt 21 Städte die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen, darunter Rom, Florenz, Mailand, Bologna, Neapel, Turin und Venedig. Das Gesundheitsministerium warnt ausdrücklich auch gesunde Menschen vor gesundheitlichen Folgen. In Florenz ist ein neuer Hitzerekord gefallen. An fünf Tagen in Folge wurden Temperaturen um die 40 Grad erreicht – ein bisher einmaliger Wert in den lokalen Messreihen. Die Hitze ist so groß, dass sogar Asphalt schmilzt.
Auf einer Autobahn musste wegen deformierten Asphalt der Verkehr gesperrt werden. Auch nachts blieb es ungewöhnlich warm: In vielen Regionen sanken die Temperaturen nicht mehr unter 30 Grad. Behörden sprechen von „super-tropischen Nächten“. Das Meerwasser hat vor Italiens Küsten stellenweise bis zu 29 Grad erreicht.
Spanien: Höchstwerte und ein Todesfall auf Mallorca
Auch Spanien stöhnt unter Spitzenwerten und dem heißesten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen 1965. Städte wie Madrid, Saragossa oder Murcia meldeten Werte um die 40 Grad. Nachts kühlt es kaum unter 25 Grad ab.
Besonders tragische Auswirkungen hatte die Hitzewelle auf Mallorca. Ein 34-jähriger Tourist aus den Niederlanden starb an den Folgen eines Hitzschlags. Behörden und Rettungsdienste rufen Einheimische und Urlauber eindringlich dazu auf, sich in den heißesten Stunden des Tages nicht im Freien aufzuhalten.
Frankreich: Angst vor Waldbränden
Frankreich verzeichnet vor allem in der Mittelmeerregion Temperaturen von bis zu 39 Grad. Um der Bevölkerung etwas Abhilfe zu verschaffen, hat geährt die Stadtverwaltung kostenlosen Eintritt in öffentliche Schwimmbäder. Gleichzeitig sperren die Behörden vielerorts Wälder, um das Risiko von Bränden zu reduzieren. Starke Winde erschweren die Lage zusätzlich.
Österreich: Hitze erreicht kommende Woche den Osten
Auch Österreich bleibt von Hochdruckgebiet Pluto nicht verschont. Am Sonntag sollen in Kärnten erneut Spitzentemperaturen von bis zu 36 Grad erreicht werden, im Laufe der Woche könnte das Thermometer sogar noch weiter klettern. Gegen Donnerstag könnte sogar die 38-Grad-Marke fallen.
Gesundheitsbehörden mahnen dringend zur Vorsicht, vor allem ältere Menschen und Kinder sollen direkte Sonneneinstrahlung meiden und ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.