Kurios: Fisch fällt vom Himmel, löst Großbrand aus
Inhaltsverzeichnis
- Großbrand und Stromausfall erschüttern Kleinstadt
- Fisch fällt auf Strommast: Funkenflug
- Einsatz geht viral
- Tierische Brandstifter
Was wie Witz oder eine makabare Black Story klingt, soll sich im Westen Kanadas tatsächlich so zugetragen haben: In der Kleinstadt Ashcroft in der Provinz British Columbia ist Ende Juli ein Fisch vom Himmel gefallen und hat einen großflächigen Flurbrand ausgelöst. Dank des humorigen Postings der örtlichen Feuerwehr, ist die Geschichte mittlerweile viral gegangen. Aber hat sie wirklich so stattgefunden?
Großbrand und Stromausfall erschüttern Kleinstadt
Am 30. Juli, kurz vor Mittag, wurde die Feuerwehr Ashcroft zu einem Landschaftsbrand rund sechs Kilometer südlich der 1.500-Einwohner-Stadt Ashcroft gerufen. In Flammen standen bereits eine Fläche von rund 60 mal 90 Metern. Rund 18.200 Liter Wasser waren nötig, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Glück im Unglück: An diesem Tag wehte kaum Wind, was die Ausbreitung der Flammen verhinderte. Ashcroft selbst war von einem kurzzeitigen Stromausfall betroffen, rund 1.500 Menschen waren zwischenzeitlich ohne Strom.
Fisch fällt auf Strommast: Funkenflug
Die Ursache des Feuers konnte schon kurze Zeit nach dem Einsatz rekonstruiert werden – und war ebenso ungewöhnlich wie kurios. „Der einzige mögliche Zündpunkt in der Umgebung war der Strommast. Als wir dort hingingen, lag ein komplett verkohlter Fisch an dessen Basis„, schildert Feuerwehrchef Josh White gegenüber der „National Post”.
Die nächste Wasserquelle befindet sich rund drei Kilometer entfernt. Ermittler hatten bald einen Verdacht: Ein Fischadler, auch Osprey genannt, hatte den Fisch vermutlich beim Rückflug zu seinem Nest verloren, entweder aus Erschöpfung oder wegen der Hitze.
Das Tier, so die Vermutung der Feuerwehr, ließ die Beute direkt über der stromführenden Leitung fallen. Der Fisch – ein hervorragender Stromleiter, vor allem in frischem Zustand – habe beim Aufprall auf zwei Leiter gleichzeitig einen Kurzschluss ausgelöst. In der Folge kam es zum Funkenflug, der das ausgetrocknete Gras am Boden sofort entflammte. „Wir vermuten, der Vogel war müde – oder hatte einfach genug von rohem Fisch und wollte ihn mal gegrillt probieren", postet die Feuerwehr mit einem Augenzwinkern auf Facebook. „Der Verdächtige wurde gefasst – aber mangels Kaution wegen Fluchtgefahr nicht freigelassen!“
Einsatz geht viral
Mittlerweile sind das Posting und die Geschichte des kuriosen Einsatzes viral gegangen. Neben der New York Post, The Independent und UPI hat die Story längst die andere Seite des Atlantiks erreicht. Mit der großen Resonanz habe man nicht gerechnet, schildert Feuerwehrchef White. „Ich dachte, vielleicht 10 oder 20 Leute klicken auf „Gefällt mir”. Dass das Ganze viral geht – das hätte ich nie erwartet.“
Update: August 1 2025 4pm The suspect osprey has been caught and is beeing held in custody for questioning. The judge...
Gepostet von Ashcroft Fire Rescue am Mittwoch, 30. Juli 2025
Tierische Brandstifter
Dass ein Tier versehentlich einen Brand auslöst, ist zwar selten, aber nicht unmöglich: In Australien sind etwa Greifvögel wie Milane und Habichtfalken dokumentiert worden, wie sie gezielt glimmende Äste transportieren, um Flächenbrände auszulösen und Beutetiere aufzuschrecken. Im Fall von Ashcroft jedoch war es wohl schlicht ein extrem unglücklicher Zufall.