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Porträtfoto der getöteten Influencerin Stefanie P. mit verpixeltem Gesicht; daneben brennende Grablichter und Kerzen als Symbol der Anteilnahme.
Im Fall Stefanie P. sucht die Polizei jetzt nach einem wichtigen Zeugen.
Im Fall Stefanie P. sucht die Polizei jetzt nach einem wichtigen Zeugen.
KatarinaGondova / iStock; Screenshot instagram

Stefanie P.: Polizei sucht mysteriösen Zeugen

04.12.2025 um 15:31, Stefanie Hermann
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Im Fall Stefanie P. bestätigt die Obduktion massive Gewalt. Ermittlungen zu Angehörigen laufen weiter. Jetzt sucht die Polizei einen mysteriösen Zeugen.

Nach dem Fund der Leiche von Stefanie P. und dem Geständnis ihres 31-jährigen Ex-Freundes hat die Polizei am Mittwoch weitere Details zum Ermittlungsstand bekanntgegeben. Neben neuen Erkenntnissen aus der Obduktion richten sich die Ermittlungen nun verstärkt auf mögliche Helfer sowie auf einen bislang unbekannten Zeugen, der sich am Tatmorgen im Wohnhaus der 31-Jährigen aufgehalten haben soll.

Obduktion bestätigt massive Gewalt

Der vorläufige Obduktionsbericht der Grazer Gerichtsmedizin bestätigt, dass Stefanie P. durch massive Gewalt gegen den Hals zu Tode kam. Die Sachverständigen sprechen von „Angriffen gegen den Hals“, was in der Regel auf Erwürgen oder Erdrosseln hinweist.

Die Leiche der 31-Jährigen war in einem Rollkoffer verpackt und in einem Waldstück bei Majšperk in Slowenien verscharrt worden. Nach Angaben der Ermittler hatte der Ex-Freund den Fundort im Zuge seiner Einvernahme präzise angegeben.

Ermittlungen gegen Angehörige

Weiterhin Gegenstand der Ermittlungen sind der Bruder und der Stiefvater des Tatverdächtigen. Beide waren am Wochenende vorübergehend festgenommen und später wieder entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft prüft weiter, ob sie an der Verbringung der Leiche oder an der Beseitigung von Spuren beteiligt gewesen sein könnten.

Besonders im Fokus stehen die Reisebewegungen der beiden Männer. Erfasste Grenzdaten zeigen, dass sie – ähnlich wie der Hauptverdächtige – am Tag der Tat und danach mehrfach kurz hintereinander zwischen der Steiermark und Slowenien unterwegs waren. Dieser Umstand begründet derzeit den Verdacht auf Störung der Totenruhe sowie Unterdrückung von Beweismitteln. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.

Polizei sucht möglichen Zeugen

Parallel dazu veröffentlichte die Landespolizeidirektion Steiermark einen Zeugenaufruf. Ein unbekannter Mann soll am Tatmorgen, dem 23. November, im Stiegenhaus beziehungsweise im unmittelbaren Umfeld der Wohnung von Stefanie P. gesehen worden sein. Nach aktuellem Ermittlungsstand wird der Mann nicht als Verdächtiger eingestuft, könnte jedoch wichtige Beobachtungen gemacht haben.

Die Polizei ersucht diesen Zeugen, sich dringend mit dem Landeskriminalamt Steiermark unter 059133 / 60 3333 in Verbindung zu setzen. Auch Hinweise zur Identität der Person werden entgegengenommen.

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