Wende in Fall Fabian (8): Ex-Freundin fand Leiche
- Ex-Freundin des Vaters fand die Leiche
- Ermittlungsstand: Fabian wurde Opfer von Gewalt
- Hintergrund des Vermisstenfalls
- Trauer und Anteilnahme in Güstrow
Der Fall des getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow hat eine neue Wendung genommen. Nach einem Bericht des Nordkurier wurde die Leiche des Buben nicht – wie zunächst von der Polizei angegeben – von einer Touristin gefunden, sondern von der Ex-Freundin seines Vaters. Die 27-jährige Frau bestätigte das selbst gegenüber der Zeitung.
Die Ermittlungsbehörden haben die Behauptung inzwischen bestätigt. Bisher war lediglich von einer Spaziergängerin die Rede, die den Fund gemeldet hatte.
Ex-Freundin des Vaters fand die Leiche
„Ich war mit meiner Freundin im Wald spazieren, weil es ihr nicht gut ging“, erklärte die Frau im Gespräch mit dem Nordkurier. Spekulationen über eine mögliche Verwicklung weist sie entschieden zurück. Sie sei bereits mehrfach von der Polizei einvernommen worden, auch ihr Handy habe sie an die Ermittler übergeben.
Die Polizei untersucht derzeit ihr Auto und das sichergestellte Mobiltelefon, um alle Umstände des Leichenfunds zu klären. Sie gilt aber nicht als Verdächtigte, warnt die Staatsanwaltschaft Rostock vor vorschnellen Urteilen.
Fabian wurde Opfer von Gewalt
Die DNA-Analyse hat mittlerweile zweifelsfrei bestätigt, dass es sich bei der bei Klein Upahl gefundenen Kinderleiche um Fabian handelt. Wie die Obduktion ergeben hat, ist der Bub Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.
„Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist von einem Fremdverschulden auszugehen“, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Konkrete Hinweise auf einen Tatverdächtigen liegen bislang nicht vor.
Hintergrund des Vermisstenfalls
Fabian war am Freitag, dem 10. Oktober, aus der Wohnung seiner Mutter in Güstrow verschwunden und wurde am Abend als vermisst gemeldet. Zunächst vermutete die Polizei, der Bub habe sich auf den Weg zu seinem Vater gemacht, der südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Busbahnhof der Stadt verfolgen können und in der Nähe von Zehna erneut aufgenommen, bevor sie sich verlor.
Am Montag schlugen vier Leichenspürhunde am Inselsee bei Güstrow an. Taucher der Feuerwehr Rostock suchten den See am Dienstagmorgen ohne Ergebnis ab. Wenige Stunden später entdeckte die Ex-Freundin des Vaters die Kinderleiche in einem Waldstück bei Klein Upahl, etwa 15 Kilometer vom Wohnort des Jungen entfernt.