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Schauspieler Dean Cain am tschechischen Festival der Popkultur am 21.10. in Brünn
Dean Cain wirbt für die amerikanische Integrations- und Zollbehörde ICE-
Dean Cain wirbt für die amerikanische Integrations- und Zollbehörde ICE-
Patrik Uhlir / CTK / picturedesk.com

Dean Cain: Ex-Superman kämpft gegen Flüchtlinge

07.08.2025 um 13:56, Marcel Toifl
2 min read
Ex-Superman Dean Cain unterstützt offen die Migrationsbehörde ICE. In sozialen Meiden wirbt der Schauspieler für Trumps Massenabschiebungen.

Dean Cain hat sich verändert. In den 1990er-Jahren war er Superman für ein Millionenpublikum. Heute will der ehemalige Serienstar für die US-Einwanderungsbehörde ICE arbeiten – jene Organisation, die unter Donald Trump für Massenabschiebungen, Familientrennungen und nächtliche Razzien bekannt wurde. Cain sagt gegenüber US-Sender „Fox News”: „Ich bin fest davon überzeugt, dass dies das Richtige ist.“

Vom Superhelden zum Staatshelfer

Cain ist 59 Jahre alt. Früher trug er Cape und enges Trikot, heute Uniform. In einem Video auf Instagram rief er seine Follower dazu auf, sich bei ICE zu melden. Er selbst habe mit Beamten gesprochen und wolle „so schnell wie möglich als Agent vereidigt werden“.

Bereits seit Jahren ist Cain als Reservepolizist und Hilfssheriff registriert. Der Schritt zur umstrittenen Einwanderungsbehörde überrascht dennoch. ICE gilt als Speerspitze der repressiven Migrationspolitik Trumps. Hausdurchsuchungen bei Nacht, Trennung von Familien, Deportation von Minderjährigen – all das gehört zur Bilanz.

Zwischen Uniform und Umhang

„Ich war nie Teil der ICE“, sagte Cain. „Aber nachdem Sie in Ihrer Sendung einen kleinen Beitrag gebracht haben, ist alles durch die Decke gegangen“ Gemeint ist eine Fox-News-Sendung, in der Cain als patriotischer Hoffnungsträger dargestellt wurde. Nun will er Teil jener Truppe sein, die Trumps Massenabschiebungen exekutiert.

Der Republikaner selbst hatte angekündigt, im Fall seiner Rückkehr ins Weiße Haus mit den „größten Abschiebungen der US-Geschichte“ zu starten. Der Kongress genehmigte zusätzliche Mittel. Cain sieht das als Auftrag: „Dieses Land wurde von Patrioten aufgebaut, die das Richtige getan haben, egal ob es populär war oder nicht“.

Rechte Propaganda statt Prime Time

Cain hat sich längst vom liberalen Hollywood verabschiedet. In konservativen Produktionen wie „God’s Not Dead” oder „Reagan” kämpfte er gegen Abtreibung, Gleichstellung und Genderdebatten. Den neuen Superman, sensibel und verletzlich, lehnt er ab. Für Cain zählt Härte. Faust statt Gefühl. Ordnung statt Vielfalt.

Sein Abstieg vom Serienhelden zum rechten Influencer verlief schleichend. In Interviews sprach er immer öfter über „politische Korrektheit“ und „woke Propaganda“. Jetzt trägt er seine Agenda in Uniform. Auf Instagram, TikTok und Fox News.

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