Schimpfwörter: So wüten Österreicher im Straßenverkehr
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Ein Wagen blockiert die linke Spur auf der Autobahn, ein Radfahrer macht ein Überholmanöver unmöglich oder ein anderer Verkehrsteilnehmer hupt von hinten. Gehören Sie zu jenen Autofahrern, denen auf Österreichs Straßen regelmäßig die Sicherungen durchbrennen? Dann haben Sie einen dieser Kraftausdrücke mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon einmal lauthals aus dem Fenster gebrüllt. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat anhand einer Befragung nicht nur herausgefunden, was die Menschen im Verkehrsgeschehen am meisten auf die Palme bringt, sondern auch, welche Schimpfwörter am häufigsten fallen.
Verkehr: Was am meisten nervt
Mehr als zwei Drittel der 2.260 Befragten sind der Meinung, dass die Spannungen auf Österreichs Straßen in den vergangenen fünf Jahren zugenommen haben. Am häufigsten werden dabei Konflikte zwischen Auto- und Radfahrern genannt. Aber auch zwischen Autofahrern und E-Scooter-Lenkern kommt es immer wieder zu Problemen. Doch was regt am meisten auf? Bei Radfahrern ist es das Fahren am Gehsteig, das Durchschlängeln zwischen Autos und fehlende Handzeichen beim Abbiegen. Bei Pkw-Lenkern fällt am häufigsten negativ auf, dass sie schneller fahren als erlaubt, gefolgt vom „Nicht-Blinken“ oder davon, dass sie bei Gelb noch in eine Kreuzung einfahren.
Trottel vor Arsch und Idiot
Während sich einige unter Kontrolle haben und ihren Groll hinunterschlucken, können sich viele andere nicht so gut beherrschen. Dabei ist das häufigste Schimpfwort „Trottel/Volltrottel“, gefolgt von „Arsch/Arschloch/Arschgesicht“ und „Idiot/Vollidiot“. Dahinter rangieren Ausdrücke wie „Depp/Deppada/Deppert“, „Wichser/Wixxa“ oder „Koffer/Vollkoffer“.
Achtung: Man macht sich strafbar
Wer sich selbst des Öfteren dabei erwischt, eine dieser Beleidigungen in die Welt hinauszuposaunen, sollte künftig etwas vorsichtiger sein. Denn unter Umständen macht man sich damit strafbar. „Wer eine Person in der Öffentlichkeit vor mehreren, also vor mindestens drei Leuten, beleidigt, kann sich dadurch strafbar machen“, erläutert Klaus Robatsch, Leiter der Verkehrssicherheit in der Präventionsinstitution KFV. „Oder die Beschimpften kränken bzw. ärgern sich derart stark darüber, dass es zu einer Erhöhung der Unfallgefahr kommt. Manchmal wird auch aus verbaler Gewalt physische. Daher ist es wichtig, mit einer besonnenen Reaktion dazu beizutragen, eine Konfliktsituation zu entspannen, statt diese weiter anzuheizen.“