Amoklauf: 15-Jähriger gesteht Bombendrohungen
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Nach dem tödlichen Amoklauf mit zehn Opfern an einer Grazer Schule kam es im Juni im Bezirk Deutschlandsberg zu mehreren Bombendrohungen. Nun steht fest: Ein 15-jähriger Weststeirer steckt hinter den E-Mails, die an mehreren Schultagen für Alarmstimmung in Stainz sorgten. Der Jugendliche wurde von der Polizei überführt und gestand die Taten bei seiner ersten Vernehmung.
Hausdurchsuchung bringt Beweise
Die Polizeiinspektion Stainz konnte mit Unterstützung von IT-Ermittlern den Urheber der Drohungen ausfindig machen. Am Montag wurde beim Verdächtigen eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei wurden elektronische Datenträger sichergestellt. Der Schüler zeigte sich geständig, gab jedoch an, von einem anderen Jugendlichen angestiftet worden zu sein. Diese Aussage ist nun Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Schulbetrieb lahmgelegt
Die Bombendrohungen hatten weitreichende Folgen: An vier Tagen im Juni mussten Schulen in Stainz und St. Stefan ob Stainz evakuiert werden. Betroffen waren die Volks-, Mittel- und Polytechnische Schule in Stainz sowie das gesamte Schulzentrum in St. Stefan samt Kindergarten. Der Unterricht konnte an diesen Tagen nicht fortgesetzt werden, konkrete Gefahren wurden aber in keinem Fall festgestellt.
Anzeige und mögliche Kostenforderung
Gegen den 15-Jährigen wurde Anzeige erstattet. Die Behörden prüfen nun, ob er für den entstandenen Aufwand der Polizeieinsätze finanziell zur Verantwortung gezogen wird. Eine Entscheidung darüber steht noch aus.