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Nachhaltiger Urlaub ist für viele Menschen ein Thema. Dennoch reisten in der letzten Wintersaison lediglich 4 Prozent mit dem Zug an.
Nachhaltiger Urlaub ist für viele Menschen ein Thema. Dennoch reisten in der letzten Wintersaison lediglich 4 Prozent mit dem Zug an.
FEDEVPHOTO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS

Reisedestination: Zukunft

13.02.2024 um 12:35, Michael Schwarz
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Fremdenverkehr - Die oberösterreichische Tourismuswirtschaft lief 2023 wieder zu Hochtouren auf. Wohin geht die Reise im Tourismus?

Vor 300 Gästen wurde am 20. November auf der Linzer Gugl die Landestourismus­strategie 2030 präsentiert. Sie hält fest, in welche Richtung sich der Fremdenver­kehr in den nächsten Jahren entwickeln soll. Vier Angebotsfelder wurden für die Strategie abgesteckt: Kultur, Natur, Kuli­narik und „Vitalisierend für den Kör­per“. Die definierten Zielmärkte sind neben dem Binnentourismus Deutsch­land, Tschechien und die Niederlande. Vor allem für Wintersportbegeisterte aus den nördlichen Nachbarländern nimmt Oberösterreich aufgrund der kurzen Anfahrtszeiten eine besondere Rolle ein.

Wintereinbruch?
An den Zahlen ist trotz Klimakrise kein Einbruch beim Wintertourismus abzule­sen. 2022/2023 war die bisher zweitbeste Wintersaison mit 3,07 Mio. Übernachtun­gen. Der Wintertourismus leidet dennoch unter einem Imageproblem. Auch wenn Oberösterreich Anfang Dezember dieses Jahres auf einen wahren Schneesegen bli­cken konnte, sind die Bilder grün­brau­ner Berge mit dünnen weißen Streifen nicht vergessen. Außerdem scheinen trotz hoher Ticketpreise besonders kleinere Ski­gebiete ihre Rentabilität bereits vor lan­ger Zeit verloren zu haben. Das Ende des Kasbergs nahm man daher in Kauf, nach­dem der Vorschlag eines Sommerbetriebs scheiterte. Zum Glück sind einige regio­nale Unternehmer in die Bresche gesprun­gen. Wirtschafts­- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner legte auch bei der Prä­sentation der Landes-­Tourismusstrategie einen besonderen Fokus auf die Ganzjäh­rigkeit des Urlaubs­- und Freizeitangebots.

Ganzjährig nachhaltig
Österreichs Sommertourismus ist jeden­falls auf einem guten Kurs. 4,9 Mio. Nächtigungen verzeichnete man von Mai bis September 2023. Damit überbot man sogar das Niveau vor der Pandemie. Dass man sich in der Bevölkerung Nach­haltigkeit im Tourismus wünscht, zeigte der Publikumspreis des Tourismusprei­ses „Notos“. Dieser ging an „Dilly – Das Nationalpark Resort“, die mit Regiona­lität und Umweltfreundlichkeit werben. Ob die Schneekanonen bald durch Futterstände für Reh und Hirsch ersetzt werden, bleibt aber fraglich.

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