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Karl Schauer Inhaber Tischlerei Maier GmbH
Karl Schauer Inhaber Tischlerei Maier GmbH
Kneidinger Photography

Expansion gegen den Trend

13.10.2025 um 00:00, Klaus Schobesberger
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Das Innviertler Einrichtungsunternehmen wächst in der hochwertigen Nische im kaufkräftigen Zentralraum und punktet auch bei Büroobjekten und Hotellerie.

Das Innviertel ist bekannt für ­­­seine Lokalmatadore, die die Gunst der Stunde zu ­nutzen wissen, um ihren Aktionsradius deutlich zu erweitern. Zahlreiche ­Traditionsbetriebe sind heute ­Weltmarken oder als Hidden Champions international erfolgreich. In der Grenz­region ­zählen Tatkraft, Hausverstand und smarte Innovation. Modell „Laptop und Leder­hose“, wie die Bayern sagen. Für eine dieser Erfolgsgeschichten steht Karl Schauer. Der 59-jährige Tischlermeister und Inhaber von Wohnwelt Maier wächst mit ­seinem Unternehmen gegen den Trend. Mit ­Filialen in Grieskirchen, Ried, Schärding und Neuhofen im Innkreis war das Unternehmen schon bisher in der ­Region präsent. Im Krisenjahr 2024 expandierte die Unternehmerfamilie mit der Übernahme von See+maschik in Linz und Wels sowie der Eröffnung des SieMatic ­Küchenstudios im Linzer Winterhafen in den kaufkräftigen Zentralraum. Der Familienbetrieb firmiert als Tischlerei Maier GmbH, gegründet 1931 in Wernstein im Bezirk Schärding. Hier befindet sich immer noch der Sitz der Unternehmensgruppe. Tatkräftige Unterstützung erhält Karl Schauer von Tochter Karla ­Lilli und Sohn Karl Josef sowie von seiner Frau Margit Stadler-Schauer. Die gebürtige Wilheringerin war Spitzensportlerin und österreichische Staatsmeisterin in Rhythmischer Sportgymnastik.

Wie positioniert sich Ihr ­Unternehmen in diesem konzentrierten Markt?  
Karl Schauer: Wir gestalten für unsere Kunden Wohnwelten. Sie haben einen Ansprechpartner vom Erstkontakt bis zur Montagefertigstellung. Dadurch entstehen Lebensfreundschaften. Begeisterte Kunden sind die beste Weiterempfehlung. Unsere 25 Innenarchitekten und Raumausstatter bieten feine Möbelarchitektur und Design mit Alleinstellungsmerkmal. Sie nehmen sich für unsere Kunden die Zeit, die es braucht, um Schönes ent­stehen zu lassen. Und unsere Montage-Tischlermeister und Tischler verwandeln ­Räume in Wohlfühloasen.

Welchen Mehrwert bringt die Übernahme von See+maschik? 
Schauer: Die Nähe zu unseren jahrzehntelangen Stammkunden im Zentralraum von Oberösterreich ist uns sehr wichtig. Zudem können wir unseren Interessenten nun ein wesentlich breiteres Sortiment an feinster Möbelarchitektur bieten.

Planen Sie noch weiteres Wachstum durch Übernahmen? 
Schauer: Wir blicken auf eine 94-jährige Firmengeschichte zurück, in der einerseits unsere Kunden und andererseits unsere Mitarbeiter immer im Mittelpunkt unseres Schaffens standen. Daher ist es uns wichtig, die Firmenkulturen behutsam zusammenzuführen. Natürlich freuen wir uns nach Abschluss dieses Vorgangs auf neue Herausforderungen. Eine permanente Weiterentwicklung unseres Unternehmens ist unser Ziel.

Zwei Generationen Family Business: Firmenchef Karl Schauer mit Karla Lilli, Karl Josef und seiner Frau Margit Stadler-Schauer.

See+maschik hatten keine Nachfolger. Wie sieht es bei Ihnen aus? 
Schauer: Wir sind sehr dankbar für eine große Gruppe an talentierten und leistungsbereiten jungen Kollegen, die von Energie und neuen Ideen erfüllt sind. Die vierte Generation der Familie Maier-­Schauer – unser Karl Josef und unsere Karla Lilli – bereitet sich bereits seit Jahren mit unterschiedlichen Ausbildungen auf die Gestaltung unserer unternehmerischen Zukunft mit Freude vor. Beide sind bereits in verschiedenen Positionen tätig und werden in absehbarer Zeit die Verantwortung übernehmen.

Profitieren Sie von den Pleiten und der Marktkonzentration? 
Schauer: Wir würden uns freuen, wenn unsere Branche ruhigere Zeiten erleben würde. Das Geschehen wirkt sich auf den Konsumenten aus. Umso wichtiger ist es für uns, auf unsere Tradition, Werte, Qualität und persönliche Betreuung hinzuweisen. Eine sichere Alternative zu bieten – genau hier punkten wir.

Wie behaupten Sie sich in einem Markt mit steigendem Kostendruck? 
Schauer: Besonders interne ­Prozesse werden wir mit neuen Programmen beschleunigen. Gerade in dieser digitalen Zukunft werden wir – gemäß unserer Firmentradition – auf den Menschen und seine Bedürfnisse setzen. Sie ­stehen im Mittelpunkt unseres Handelns: der Kunde genauso wie jeder ­Mitarbeiter. Service, Nachhaltigkeit und Lang­lebig­keit sind unsere Leitlinien.

Ihre Zwischenbilanz für 2025? 
Schauer: Wir durchleben eine spannende Zeit. 2023 und 2024 waren herausfordernd, doch nun zeigt sich ein Aufwärtstrend am Markt. Wir danken unseren vielen Stammkunden, die uns mit ihrer Treue – und zusammen mit unseren engagierten 85 Mitarbeitern – ein Wachstum bescheren. Auch das Einrichten von Büroräumen, Arztpraxen und der Hotellerie trägt dazu bei.

Wie sichern Sie sich Talente, um Ihre Expansion zu unterstützen? 
Schauer: Unsere jahrzehntelange Firmentradition hat an unseren sieben Standorten viele motivierte Mitarbeiter hervorgebracht, die mit ihren innovativen Ideen unser Unternehmen ­vorantreiben. Der Ruf, neue Wege beschreiten zu können, lockt viele Bewerber an, die bei uns eine hervorragende Ausbildung und ­Entwicklung zu ausgezeichneten Innen­architekten, Raumausstattern und Montagetischlern erfahren. 

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