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Europaweit gibt es viele verschwiegene mittelständische Software-Champions.
Europaweit gibt es viele verschwiegene mittelständische Software-Champions.
Europaweit gibt es viele verschwiegene mittelständische Software-Champions.
Imagedepotpro / iStock / Getty Images Plus

Everfield Österreich: Weites Feld, schmaler Fokus

18.11.2024 um 09:25, Klaus Schobesberger
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Es gibt viele Software-Champions, die an die Grenzen ihres Wachstums stoßen. Auf diese Unternehmen hat es der britische Investor Everfield abgesehen.

Inhaltsverzeichnis

Einen neuen Ansatz bei Firmenübernahmen verfolgt die 2022 gegründete Software-Plattform Everfield. Sie hat sich auf das ­schmale Segment von inhabergeführten Softwareschmieden aus dem B2B-Bereich spezialisiert. Der Investor mit Hauptsitz in London und Niederlassungen in Frankfurt, Amsterdam, Paris, Madrid und Warschau will mit seinen Zukäufen eine europäische Unternehmensplattform aufbauen – und ist dabei forsch unterwegs. Bislang wurden 23 „Hidden Champions“ übernommen, darunter auch zwei Firmen aus Österreich. Seit Februar gehört die burgenländische Fenz-Software GmbH zum Everfield-Netzwerk. Das Unternehmen hat sich mit seiner Software für die Gastronomie- und Cateringbranche einen Namen gemacht. Mit seiner Lösung betreut Fenz etwa Großküchen für das Bundesheer und die Caritas vom Einkauf bis zur Essens­auslieferung. Für dieselbe Branche ist auch die steirische Kost Software GmbH tätig, deren Übernahme im Oktober bekanntgegeben wurde. Everfield hat zwei österreichische Unternehmen übernommen: die burgenländische Fenz-Software GmbH und die steirische Kost Software GmbH. Beide Unternehmen sind in der Gastronomie- und Cateringbranche tätig und ergänzen das Portfolio von Everfield.

Wir übernehmen Firmen zu 100 Prozent und belassen sie im Portfolio.

Sebastian Holler, Everfield Österreich
Sebastian Holler, Everfield Österreich
Sebastian Holler, Everfield Österreich

Firmen werden nicht verkauft

Everfield sei weder eine Venture-Capital-­Gesellschaft noch ein Private-Equity-Fonds. „Wir sind irgendwo in der Mitte und finanzieren das Wachstum aus dem Cashflow der Unternehmen heraus“, erklärt Sebastian Holler, 29, der für Everfield den österreichischen Markt verantwortet. Der gebürtige Trauner ging als Jugendlicher zum Eishockeyspielen in die USA, machte dort seinen Highschool-Abschluss und studierte auch in Übersee. In Österreich war er bei TGW und BRP Rotax tätig, in Frankfurt bei der Deutschen Bank im Investmentbereich. An Everfield fasziniere ihn, etwas mit einer guten Idee bewegen zu können. „Wir übernehmen Firmen zu 100 Prozent und belassen sie im Portfolio. Ein Weiterverkauf kommt nicht infrage, auch Kultur und DNA werden nicht angetastet“, sagt Holler. Everfield will das organische Wachstum seiner Portfoliounternehmen mit einer „Buy and Grow“-Strategie („kaufen und wachsen“) unterstützen. Dieser Support erfolgt vor allem in den Bereichen Personal, Marketing und Vertrieb. Die Motivation, warum Gründer verkaufen, ist oft, dass es an einem geeigneten Nachfolger mangelt oder beim Wachstum der Zenit erreicht wurde. „Insbesondere geeignete Mitarbeiter zu finden ist eine Herausforderung. Hier können wir mit unserem Plattformansatz punkten“, erklärt Holler.

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