Gölles Manufaktur: Tradition trifft Zukunft
Inhalt
Egal wo auf der Welt man gehobene Gastronomie besucht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man entweder mit Schnaps oder Essig aus dem steirischen Riegersburg in Kontakt kommt. Die Geschichte von „Gölles - Manufaktur für edlen Brand & feinen Essig“ beginnt nicht mit einem Businessplan, sondern mit Leidenschaft. Alois Gölles, aufgewachsen in einer Familie von Obstbauern, entdeckte während seiner Ausbildung an der Obst- und Weinbauschule Klosterneuburg seine Leidenschaft für die Verarbeitung von Früchten. Anfangs als Hobby betrieben, entwickelte sich daraus eine Profession: In den 1980er Jahren begann er mit der Destillation edler Obstbrände und legte damit den Grundstein für das Unternehmen, das sich bald darauf auch der Essigherstellung widmete.
Dass man aus einem Apfelsaft einen Balsamessig macht, da waren wir weltweit die Ersten. Das war 1984 der erste Versuch.
Pioniergeist in der Flasche
Besonders der Apfelbalsamessig, den Gölles 1984 als weltweit Erster herstellte, erwies sich als Meilenstein. Der Markt für hochwertigen Essig war damals praktisch nicht existent: „Anfangs war der Essig quasi unverkäuflich. In den ersten zehn Jahren mussten wir die Produktion und Lagerung aus der Schnapsbrennerei quersubventionieren“, erinnert sich Alois Gölles. Doch mit Pioniergeist und Durchhaltevermögen etablierte sich das Produkt dann doch noch. Erst in den 1990er Jahren begann der Essigverkauf durchzubrechen, sodass die Manufaktur stetig erweitert wurde. Heute umfasst das Sortiment neben klassischen Fruchtessigen auch Spezialitäten wie Tomatenessig oder Zitronenwürze.

Nächste Generation
Als David Gölles nach seinem Studium in den Betrieb einstieg, wurde der Weg frei, diese Schätze erstmals auf den Markt zu bringen. Für die neuen Destillate wurde ein eigenes Gebäude – ein umgebautes Gasthaus – zur Präsentations- und Reifestätte. Die nächste Generation bringt frischen Wind, ohne die Wurzeln zu verlieren. David steht für zeitgemäße Kommunikation, hohe Gastfreundschaft und neue Impulse – etwa mit der Marke „David Gölles – House of Whiskey, Gin & Rum“. Gleichzeitig bleibt die Philosophie konstant: handwerklich, regional, ehrlich. Der Fokus liegt auf außergewöhnlicher Rohstoffqualität und akribischer Verarbeitung.
Wir werden nie aufhören, zu experimentieren und vorauszuschauen. Alles, was sich destillieren lässt, alles, was sich zu gutem Essig verarbeiten lässt, interessiert uns.
Genuss erlebbar machen
Die Gölles Manufaktur versteht sich nicht nur als Produzent, sondern als Erlebnisort. Seit den 1990ern ist der Betrieb „gläsern“: Besucher:innen können in die Welt der Essige und Brände eintauchen, verkosten und staunen. „Unsere beste Werbung ist, wenn jemand zu uns kommt, sieht, wie wir arbeiten – und mit einem Lächeln wieder geht“, erklärt David Gölles. Heute lagern über 3.000 Fässer auf dem Gelände, vieles davon wird erst in Jahren reif sein. Qualität braucht Zeit – und das Vertrauen der Kund:innen. Das Erfolgsrezept: Produkte, die nicht nur einmal gekauft, sondern begeistert nachgekauft werden. Ob in der Spitzengastronomie, im Feinkostregal oder auf der Skihütte in Aspen – Gölles steht für unvergesslichen Geschmack mit Herkunft.
Bei uns steht und fällt alles mit dem Rohstoff. Wenn du einem Koch schlechte Lebensmittel gibst, kann er noch so gut sein – er wird nichts daraus machen können.
Brennende Tradition
Bereits in den 1950er- Jahren legte Alois Gölles senior mit der Kultivierung von Äpfeln und Ribiseln den Grundstein für die heutige Manufaktur. In den 1980ern begann sein Sohn Alois mit der Herstellung von Apfel-Balsamessig – ein Meilenstein, der den Ruf von Gölles begründete. Parallel entwickelte er ab 1979 edle Brände aus eigenem Obst. Seit 1. April 2025 führt Sohn David den Betrieb.

Zur Person
Alois Gölles hat die heutige Manufaktur mit seinem Pioniergeist aufgebaut. Er gilt als Vorreiter edler Obstbrände und Balsam- essige in Österreich. Bereits 1984 entwickelte er den ersten Apfel- Balsamessig und prägte damit die österreichische Feinkostkultur.
David Gölles führt in dritter Generation das Familienunter- nehmen. Mit dem „House of Whiskey, Gin & Rum“ hat er eine eigene Marke etabliert. Er steht für Innovation, hohe Qualität und moderne Interpretation traditioneller Brennkunst.