Brigittenau: Mögliches Motiv für Messerattacke auf Schülerin
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Am Dienstagvormittag hat sich im Gymnasium am Augarten in der Karajangasse in Wien-Brigittenau ein dramatischer Vorfall ereignet. Eine 16-jährige Schülerin ist gegen 10 Uhr in einer Mädchentoilette im Erdgeschoss mit Stichverletzungen gefunden worden. Laut Berufsrettung erlitt sie oberflächliche Verletzungen im Oberkörper. Die Jugendliche konnte noch selbst Hilfe rufen und wurde von Sanitätern in ein Krankenhaus gebracht.
Panik unter den Mitschülern
Rasch gab es Entwarnung: Das Mädchen ist ansprechbar und außer Lebensgefahr. Dennoch herrschte in der Schule Ausnahmezustand. Viele Schüler verbarrikadierten sich in ihren Klassen, einige litten unter massiver Angst und mussten wegen Panikattacken betreut werden. „Wir dachten, jetzt passiert so etwas wie in Graz“, schildert eine Schülerin in Erinnerung an das Blutbad an der BORG Dreierschützengasse wenige Monate zuvor.
Polizei mit Großaufgebot im Einsatz
Die Polizei reagierte mit einem massiven Einsatz. WEGA-Beamte und Diensthunde durchkämmten das gesamte Gebäude. Zwei Messer wurden sichergestellt, eines im Gebäude nahe der Verletzten, ein weiteres vor der Schule. Der Täter ist weiter flüchtig. Schüler berichteten von einer vermummten Person mit grauer Hose und FFP2-Maske.
Spur führt zu Drohungen im Netz
Das Motiv ist noch völlig unklar. Mehrere Medien berichten unter Berufung auf Schilderungen von Schülern von einem möglichen Eifersuchtsdrama. Schon seit Monaten soll das Mädchen über TikTok Drohungen erhalten haben, auch ein Lehrer soll betroffen gewesen sein. Offiziell äußerte sich die Polizei bislang noch nicht. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen und prüft sämtliche Spuren.