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Stephansdom unterm Regenbogen
iStock.com/TomasSereda

Kirche im Corona-Jahr: Austritte sinken

14.01.2021 um 09:52, Rudolf Grüner
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Die römisch-katholische Kirche meldet für 2020 einen Rückgang bei den Kirchenaustritten. Auch in der Erzdiözese Wien haben weniger Gläubige der Gemeinschaft den Rücken gekehrt.

Die Schäfchen stehen wieder treuer zur Institution Kirche. Zumindest lassen die publizierten Zahlen der Statistiker vermuten. Die Erzdiözese Wien zählte 2020 genau 1.135.072 Katholiken. Ein Minus von 16.500 Personen. 2019 waren noch fast 20.000 Menschen ausgetreten. Im Gegenzug wurden im abgelaufenen Jahr von den katholischen Hirten 714 Neu- und Wiedereintritte verzeichnet (2019: 1.120). 115 Personen widerriefen ihren Austritt.

Bedingt durch die Corona-Krise gingen auch landesweit die Zahl der Messbesucher zurück, ebenso wie die Zahl der aktiven Priester.

Keine Hochzeit für Hochzeiten

Wenig überraschend traten im Lockdown-Jahr weniger Brautpaare vor den Altar. Wurden 2019 noch 11.155 kirchliche Hochzeiten gefeiert, waren es 2020 unter 10.000. Während die Zahl der Erstkommunionkinder leicht stieg, ging die Zahl der Taufen von 47.312 auf 44.977 deutlich zurück.

Hochzeitspaar hält sich bei den Händen
Die Zahl der Paare, die sich vor dem Altar das Ja-Wort gaben, ging deutlich zurück.

Keine leeren Kirchen-Konten

Im Klingelbeutel klingelte es hingegen zuletzt deutlich. Laut den letzten Zahlen aus 2019 wurden durch den Kirchenbeitrag knapp 481 Millionen Euro in die Kassen gespült. Im Vergleich zu 2018 ein Plus von sieben Millionen Euro.

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