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RLB-Steiermark-Marktvorstand Rainer Stelzer (li.) und RLB-Steiermark-Generaldirektor Martin Schaller.
RLB-Steiermark-Marktvorstand Rainer Stelzer (li.) und RLB-Steiermark-Generaldirektor Martin Schaller.
RLB Steiermark/Riedler

Raiffeisen Steiermark: Vorsichtiger Optimismus für 2023

16.01.2023 um 15:39, Lukas Steinberger-Weiß
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Bei der Auftaktpressekonferenz für 2023 versprühten Raiffeisenlandesbank-Direktor Martin Schaller und sein Kollege, Rainer Stelzer, vorsichtigen Optimismus. Trotz wirtschaftlich schwieriger Kennzahlen, wird eine Aufhellung erwartet.

2022 war ein weiteres herausforderndes Jahr für die Gesellschaft und die heimische Wirtschaft. Trotz unberechenbarer Zeiten blicken Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark, sowie RLB-Marktvorstand Rainer Stelzer optimistisch in die Zukunft.

Dafür sprechen mehrere Faktoren. So schätzt Raiffeisen Steiermark die heimische Wirtschaft als robust und resilient ein: „Die heimischen Betriebe sind in der Lage, Herausforderungen gut zu managen und Chancen – etwa in der Energiewende – zu nutzen“, sagt Schaller. Folglich sollte das BIP für 2023 leicht im positiven Bereich liegen. 

Schaller geht ferner davon aus, dass die EZB die Leitzinsen 2023 noch anheben wird, allerdings nicht in dieser Dynamik wie bisher. Ein Indiz dafür liefert die amerikanische Notenbank FED, die das Leitzinsniveau nahezu am Planfond angelangt sieht. Diese Trends werden sich auch bei der Verzinsung von Spareinlagen und Krediten widerspiegeln. 

RLB-Steiermark-Generaldirektor Martin Schaller bei der Pressekonferenz.

Wachsendes Kundengeschäft und stabile Firmen

Im Umfeld der Kundengeschäfte hat Raiffeisen Steiermark 2022 für Kunden das Maßnahmenpaket „Sicher durch bewegte Zeiten“ geschnürt und eine Beratungsoffensive gestartet. Die Summe der von Raiffeisen Steiermark verwalteten Kundengelder – darin sind sämtliche Kredite sowie Guthaben, Wertpapier-Veranlagungen und Rückkaufswerte von Versicherungen zusammengefasst – ist folglich weiter angestiegen und liegt nun beim 51,6 Milliarden Euro. Davon sind 27,1 Milliarden Euro Kundenvermögen (Spar- und Giroeinlagen, Wertpapiere, Bausparen und Lebensversicherungen). „Die steirischen Raiffeisen-Kund:innen haben damit einen dicken finanziellen Polster für 2023“, betont Stelzer.

„Im Durchschnitt ermöglicht Raiffeisen Steiermark pro Tag 16,4 Millionen Euro an frischen Krediten“, rechnet Stelzer vor. Trotz des volatilen wirtschaftlichen Umfelds rechnen die Bankvorstände mit keiner Pleitewelle in diesem Jahr: Die Wirtschaft sei stabiler als manche Expert:innen prognostiziert hätten. „Dennoch agieren wir auch in diesem Jahr umsichtig und haben entsprechende Vorsorgen gebildet“, erklärt Schaller. 

RLB-Steiermark-Marktvorstand Rainer Stelzer.

"Beyond Banking" - neue Konzepte der RLB-Steiermark

„Die aktuelle Lage fordert und fördert Innovationen und neue Konzepte. Raiffeisen Steiermark setzt 2023 daher Impulse in Nachhaltigkeit und Innovation“, sagt Schaller. Konkret werden für Unternehmen spezielle ESG-Workshops angeboten, um sich auf kommende Normen einstellen zu können und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Ein weiteres Feld, das bespielt wird, ist eine Beteiligung an der Solana Renewable Technologies GmbH. Damit soll der Ausbau von Fotovoltaikanlagen großflächig in Österreich vorangetrieben werden. Kund:innen haben dadurch die Sicherheit bei Lieferfristen und der Errichtung durch ausführende Firmen. Weitere Initiativen im Energiebereich sind am Start.
 
Daneben bewegt sich Raiffeisen Steiermark in neuen Geschäftsfeldern und blickt über den Tellerrand. Konkret ist die Co-Owning-Plattform „STOAK“ für Immobilien im Entstehen, diese wird auf der Häuslbauermesse vorgestellt werden. Ferner wird Innovation auch im Start-up-Bereich vorangetrieben: Der Accelerator „Hummelnest“ soll in Zusammenarbeit mit „Transformation Lighthouse“ nationales wie internationales Entrepreneurship fördern.
 

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